Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Nichts halb

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 13. Februar 2014

Damit er richtig essen kann und damit den wichtigsten Schritt zu einer soliden Gesundheit setzt und nicht blind darauf los isst und seine Gesunsheit ruiniert, braucht es einen besonderen Menschen.

Was, werden Sie fragen: Muss ich mich etwa selbst völlig ummodeln? Ich denke doch nicht daran!

Ich kann Sie beruhigen: jeder Mensch kann mit der Beachtung einfachster Regeln, wie den wiederholt erwähnten drei Schritten (Nahrung zur Verstoffwechslung bis fast auf Mikroebene bringen, Esssenspausen einhalten, vielseitige Nahrung wählen – auch mit roher Kost)  zu einem solchen besonderen Menschen werden.

Eigentlich ist es fast jedem Menschen in unserer Gesellschaft bewusst, dass wir uns immer mehr auf Halbheiten einlassen, als fundierte Informationen zu verlangen.

Aber wollen wir uns wirklich immer weiter für dumm verkaufen lassen?

 

Wenn auch die Wirkzusammenhänge zwischen der Nahrung, ihrem richtigen Verzehr, ihrer Verarbeitung im Verdauungstrakt und ihre Verwertung im Körper, den Organen, den körpperinternen Kreisläufen (Blut, Lymphe, Hormone) bis zu unserer zentralnervöen Steuerung im Gehirn wahnsinnig kompliziert sind, so ist es für alle Lebewesen am Ende doch einfach, die richtige Nahrung zu finden und sie richtig aufzunehmen.

Das gilt auch für uns Menschen, obwohl wir schon seit frühester Evolution darauf aus sind, die natürlichen Bedingungen zu verbessern. Wir haben gelernt, das Feuer zu beherrschen und haben Werkzeuge erfunden, unter ihnen den wichtigen Kochtopf. In der bevorzugten Nutzung unserer selbst entdeckten Wege haben sich sogar unsere Körper verändert. So ist insbesondere die Beißkraft unserer Zähne auf ein Zehntel der alten Stärke von ehemals rd. 400 kg geschrumpft. Es kann nicht darum gehen, die Uhr wieder zurückzudrehen, Dennoch hat der Ruf von Jean Jacques Rousseau heute mehr Bedeutung als je zuvor:

 

Zurück zur Natur !

 

Diese Erkenntnis steht am Anfang und am Ende jeder gründlichen Befassung mit der Ernährungswissenschaft und den ihr zugrundeliegenden Disziplinen der Physiologie, Biochemie,  Gastroenterologie und Endokrinologie. Keine dieser Disziplinen erfindet den Gegenstand ihrer Arbeit selbst. Sie alle suchen nur, die Natur zu verstehen. In den letzten Jahrzehnten hat es bei diesen Bemühungen enorme Fortschritte gegeben. Das neue Wissen über die alten Zusammenhänge erlaubt es uns, die einfachen Wege zum richtigen Essen sicher zu erkennen und für jedermann nachvollziehbar zu beschreiben.

Sowohl als Erforscher dieser Wege wie auch als Laie, der zunächst wie ein Ochs vrm Berge stehen mag,  können wir uns der Richtigkeit der Erkenntnisse nicht sicher sein, wenn wir sie nicht mit den uns möglichen Mitteln ganz erforscht haben. Nur auf den ersten Blick erscheint das wie ein Widerspruch, die komplette Erforschung einer Materie zu verlangen, um zu drei schlichten Regeln zu finden, die das richtige Essen einfach machen. Die Natur kennt das nicht anders. Sie hat eine ganz andere Logik als wir. Sie geht unvorstellbar krumme Wege zu ihren Zielen.

Denken Sie nur einmal an den Weg des Aufbaus  des lebenswichtigen Vitamins B 12, das von Proteinen in der Salzsäure des Magens abgelöst an  die Haptocorrine aus dem Mundspeichel und an die von den Belegzellen des Magenbodens sezernierten Intrinsic Factor  (IF) gebunden wird, um dann im obersten Darmabschnitt die Haptocorrinen ganz gegen IF auszutauschen, um dann in erneutem chemischen Wechselspiel im letzten Dündnarmabschnitt endlich an die Blutbahn abgegeebn zu werden (http://www.essenspausen.com/achten-sie-auf-ihr-vitamin-b12/).

Der Normalbürger muss diese komplizierten Abläufe nicht im Detail kennen. Wenn er nicht darauf angewiesen bleiben will, einfach angeblichen Experten zu glauben, was sie ihm als angeblich gesichertes Wissen vorlegen, müssen sie jedem Menschen, dem sie seine angeblich so tollen Erlkenntnisse abnehmen sollen, abverlangen, ihnen dies verständlich ausgedrückt und solide geschlussfolgert darzulegen.

In unserer materialistischen Welt darf man einfach nicht so blauäugig sein, gleich wem zu glauben, was er einem rät (s. http://www.essenspausen.com/horen-sie-auf-niemanden/). Es sind einfach zu viele unterwegs, die eine Autoriät hervorkehren und von uns erwarten, dass wir ihre Beurteilungen nicht einmal hinterfragen. Natürlich ist die das autoritative Gehabe nur das Mittel zum Zweck, sich auf Ihre Kosten zu  bereichern.

In der Werbung werden im gleichen Interesse alle psychologischen Register gezogen. Produkte aller Art, besonders Heilmittel, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, aber auch schlichte Lebensmittel, werden mit phantasievollen Produktnamen oder Namen von Inhaltsstoffen versehen und immer wieder präsentiert, bis beim Verbraucher ein Bekanntheitsgrad entsteht. Eine geschlossene nachvollziehbare Erklärung, warum etwa ein solches Produkt heilenoder nachhaltig das Übergewicht besiegen könnte, wird niemals gegeben.  Es gehört zur Methode, da wo man in Wahrheit nichts Sinnvolles präsentieren kann, es eben  mit Halbheiten zu bewerben.

Einen Bürger, der verstanden hat, dass er sich entmündigen lässt, wenn er sich auf solche Halbheiten einlässt, wird man mit slcher Werbung nicht erreichen können. Er wird selbst in Frage stellen, ob es richtig ist, bei jeder Gelegenheit Aspirin oder Thomapyrin zu schlucken und sich ohne konkreten Anlass mit Vitamin- und Mineralstofftabletten vollzustopfen.