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Migräne: Durchbruch in der Forschung?

Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 6. Juli 2016

Annähernd 12 Millionen Deutsche (jeder 7.) leiden unter Migräne. Darauf wies Professor Dr. Hartmut Göbel im ZDF-Morgenmagazin noch einmal hin, s. http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2777952/Meilenstein-in-der-Migraeneforschung#/beitrag/video/2777952/Meilenstein-in-der-Migraeneforschung (Video).

Prof. Dr. Hartmut Göbel (Copyright lt. Wikipedia:  Eugen167)

Wer unter Migräne leidet oder mit Menschen zu tun hat, die darunter leiden, sollten sich das kurze interssante Video einmal anschauen. Ich nehme aber vorweg, dass sie nicht zuviel erwarten dürfen.

Migräneforschung und Schmerzmedikamente

Professor Dr. Göbel, Leiter der großen Schmerzklinik in Kiel, ist nicht irgendein Arzt und Forscher. Ich habe schon vor Jahren über interessante Aspekte seiner Arbeit berichtet, s. http://www.essenspausen.com/migraene-fragen-nach-ihrem-ursprung/.

Er gehört weltweit zu den renommiertesten Foscheren auf dem Gebiet der Schmerzerkrankungen. Sein Arbeitsfeld ist riesig. Dem ZDF erklärte er, dass es tatsächlich 367 Kopfschmerarten gäbe. Gleich fällt mir dazu die aggressive Thomapyrinwerbung ein, s. http://www.essenspausen.com/schmerz-ist-keine-krankheit-und-kennt-kein-heilmittel/. Kann es sein, dass da zwischen der Wissenschaft und der Pharmaindustrie besondere Kontakte bestehen? Bestimmt bin ich zu kritisch. Es fällt aber auch in einer Frage aus dem Publikum der Hinweis darauf, wie gut ihr doch Ibuprofen geholfen hat. Professor Göbel stellt allerdings klar, dass Schmerzmittel allein nicht reichen.

Auf den Seiten der Schmerzklinik Kiel wird übrigens  ausführlich über die Risiken der Einnahme von Schmerzmitteln in der Schwangerschaft gewarnt:http://www.schmerzklinik.de/2014/03/18/paracetamol-schwangerschaft-adhs-hks-entwicklungsstoerungen/. Wenn Sie diese Seite einmal aufschlagen, emfehle ich, dass Sie sich auch einmal die Kommentare Betroffener dazu ansehen. Angesichts der Tatsache, dass die ominösen Schmerzmittel so weit verbreitet sind, rätseln sie, ob nicht diese Mittel selbst über die Generationen die Migräne in der Bevölkerung verankern.

 

Verhalten zur Vorbeugung gegen Migräneschübe

Die Migräne ist ein ganz besonderes Kopfschmerzphänomen, besser gesagt, sind es die rund 30 verschiedenen Migränearten, bei denen meist ein Leben lang immer wieder niederreißende schwere Schmerzschübe auftreten, die über Tage andauern. Laut Professor Göbel ist die Diagnose der Migräne so schwierig, dass sie nur von besonders darauf spezialisierten Ärzten geleistet werden kann. Nach dem Stand der Erfahrungen gibt es allerdings gute Ratschläge zur Beschränkung des Aufkommens von Migräneschüben, die auch jeder Facharzt für Allgemeinmedizin leisten kann.

Professor Göbel empfiehlt folgendes Verhalten:

  • Den Tag- und Nachtrhythmus einhalten
  • Den Tag ruhig und langsam angehen
  • Ausreichend frühstücken
  • Gleichförmiges Leben

Diese Vorschläge leuchten mir insbesondere deshalb ein, weil  in den letzten 15 Jahren sehr viele Menschen es erlebt haben, dass ihre hartnäckige unbehandelbare Migräne verschwand, nachdem sie dazu übergingen morgens ale erste Nahrung, also auf leeren Magen, eine kleine Portion Aminas Vitalkost/nativer Kost zu sich zu nehmen. In Kenntnis der physiolgischen Abläufe nach dem Verzehr nativer Kost drängt sich die Annahme regelrecht auf, dass dadurch der Anstoß zum körpereigenen Azfbau des Botenstoffens Serotonin (zum Zwecke der Esskontrolle) gegeben wird. Serotonin ist aber  d a s   Stresskontrollhormon schlechthin!

Es gibt geradezu frappierende Berichte darüber, wie auf diesem Wege die Migräne endgültig besiegt wurde. Allerdings kann man nicht die Uhr danach stellen, nicht in allen Fällen hilft diese besondere Essweise. Die „offizielle“ Schmerztherapie empfiehlt aber auch moderaten Ausdauersport, durch den ja auch eine Verbesserung der Serotoninversorgung des Gehirns eintreten kann.

 

Der angebliche Durchbruch in der Migräneforschung

Professor Göbel spircht nucht vom Durchbruch in der Migräneforschung. Er nennt die neuen Erkenntnisse einen Meilenstein in der Forschung, einen richtigen Elfmeter.

Aber Halt: Was die Fußball-Europameisterschaft gerade wieder gezeigt hat ist, dass beileibe nicht jeder Elfmeter auch im Tor landet. Das ist bei vorsichtiger Würdigung der neuen Erkenntnisse nicht nur ein dummes Wortspiel. Denn ob die tollen neuen Erkenntnisse wirklich zu konkreten Ergebnissen führen, also zur Hilfe für die Krankenm ist noch völlig offen.

Um folgende neue Erkenntnisse geht es:

  • Durch eine Vielzahl von Studien hat man in 12 Ländern unter Beteiligung von 400.000 Probanden angeblich herausgefunden, dass es sich bei der Migräne um eine „richtige“ Krankheit handelt, die erblichen Ursprungs ist, bei der aber Umgebungseinflüsse hinzu kommen.
  • Man hat Einblick gewonnen in  für die Entstehung der Krankheit verantwortliche 44 neue Genvarianten an 8 verscheidenen Orten des menschlichens.
  • Nach den neuen Erkenntnissen steht fest, dass das Problem an der Schnittstelle vom Blutkreislauf zum Nervensystem liegt, genauer gesagt an der Übergabestelle von Sauierstoff und Nährstoffen aus dem Blut an und in die Gefäßwände der Nervenzellen.

Man glaubt, jetzt recht bald neue Wege zur ursächlichen Behebung der Migräne zu finden. Und wenn noch so viele Probanden an noch so vielen Studien beteiligt sind und durch die Metastudie sichergestellt ist, dass es starke genetische Einflüsse auf die Entstehung und den Verlauf der Migräne gibt, bleibt völlig offen, ob alle maßgebenden Gene erfasst sind. Insbesondere aber weiß niemand, wie all diese Gene an- und abgeschaltet werden. Da hilft kein Glaube daran, dass die Pharmazie schon passende Drogen finden wird! Am Ende seines Videovortrages schränkt Professor Göbel seine große Ankündigung neuer Hilfe auch dahingehend ein,

  • dass man „möglicherweise“ und “ in Zukunft“ neue Wege finden werde.