Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Länger gut leben: Anti Aging

Erstellt von admin am Dienstag 10. September 2013

Sachbezug: Ernährung, Lebensweise, Alterung, Anti Aging

Hunde, wollt ihr ewig leben? ist ein auch heute noch gängiger aus Preußen stammender Spruch, der zum Durchhalten angesichts tödlicher Gefahren auffordert. Friedrich der Große, der in seiner Sucht, Preußen zu einer beherrschenden Macht in Europa zu machen, seine Soldaten zur Eroberung Schlesiens in den Krieg gegen Österreich geschickt hatte, soll ihnen diesen Spruch entgegen gerufen haben, als sie drohten, vor den Österreichern Maria Theresias Reißaus zu nehmen. 1959 erschien der bekannte Kriegsfilm, der wie die Romanvorlage von Fritz Wöss auch diesen Spruch im Titel hatte.

Heute steht der Sinn eines langen Lebens kaum in Frage. Dabei geht es uns allen aber ebenso sehr um ein gutes wie ein langes Leben. Bringt das Leben nur noch Schmerz und Qual, bringen wir trotz aller Mahnungen der Kirchen, jedwedes Leben zu schützen, Verständnis auf für Sterbehilfe und selbstbestimmten Tod.

Irgendwann lassen nach gesicherter Erfahrung bei jedem Menschen einmal die Kräfte nach. Er stirbt dann entweder an Krankheiten, die die entstandenen Schwächen nutzen oder an Altersschwäche selbst. Utopisch klingt ist die neuere Vorstellung, dass das Altern selbst eine Krankheit und gar nicht unvermeidbar sei. Einen besonderen Erreger dieser Krankheit gibt es jedenfalls nicht.

Dennoch: Solange alle Zellen unseres Körpers gut versorgt sind und die aufkommenden Schäden daran prompt repariert werden, bleiben auch alle Organe intakt, einschließlich unseres zentralnervösen Systems. Theoretisch kann man sich daher vorstellen, dass einmal mit allerlei Maßnahmen der Zelltod unendlich hinausgeschoben werden und dann der Mensch extrem lange am Leben gehalten werden kann. Einige Experten glauben, dass eine Lebensdauer von 120 Jahren generell erreichbar wäre. Das erscheint absolut plausibel, weil es nachweislich in der Realität schon Menschen gab und gibt, die wie Johannes Heesters deutlich über die 100 Jahre hinaus in allen wichtigen Belangen voll in Funktion blieben. Der respektable armenische Arzt Dr. Williams-Sarkisian stellte bei gründlichen Recherchen in seiner Heimat fest, dass ausweislich der gut geführten Kirchenbücher dort in vielen Dorfgemeinschaften 40 % der Bewohner älter als 100 Jahre alt wurde. Es klingt übrigens wie ein Witz, ist nach der Information durch Dr. Williams-Sarkisian aber keiner, dass sich in Armenien die über Hundertjährigen oft als jünger ausgeben, um noch eine Sexualpartnerin zu finden.

In Einzelfällen wurden Lebensalter von 140 Jahren dokumentiert, was auch die russische Wissenschaftlerin Dr. Galina Schatalova in Kirgisien und Jakutien ermittelte. Frau Dr. Schatalova, die 2011 mit 95 Jahren starb, war nicht irgendwer. Sie hatte lange Zeit die oberste medizinische Verantwortung für die Ernährung und die Gesundheit der Kosmonauten im russischen Baikonur.

Die beiden Forscher ermittelten auch die ganz einfachen Gründe für so viel langes gesundes Leben: eine sehr vielseitige Ernährung, immer mit guten Anteilen roher Pflanzenkost (Gemüse, Kräuter, Obst) aus der Region, mit nur überschaubaren Mengen an tierischem Eiweiß und Fett und viel Bewegung, besonders durch die Arbeit in Feld und Garten und auf langen Wanderungen. Die große sexuelle Regsamkeit der Armenier auch im Alter wird bestimmt ihren Teil zum Erfolg beigetragen haben, wenn es nicht eher so ist, dass die gesunde Ernährung und Lebensführung die sexuellen Funktionen praktisch bis zum Tode wach hält.

Gehäufte Langlebigkeit ist auch im japanischen Okinawa sicher belegt. Bei den Hunzikern („Hunzas“)im pakistanischen Karakorum („Tal der Hundertjährigen“) ist das aber fraglich. In der westlichen Literatur wird eine vererbbare Langlebigkeit diskutiert, die angeblich in 30 % der Fälle feststellbar sei. Das ist in meinen Augen noch fraglicher.

Auch wenn da kaum Lebenszeitrekorde im Spiel sind, ist es von Interesse, hier die Lebensbedingungen in Asien, besonders in China und Japan, zu berücksichtigen, weil die Menschen dort offensichtlich viel länger gesund bleiben als die Menschen in den westlichen Ländern.

Nimmt man sich nur die belegten Fälle zum Vorbild, ergibt sich für die statistische Erwartung eines langen gesunden Lebens eine hohe Gewähr für den Erfolg, wenn

  • unsere Nahrung vielseitig ist,
  • regelmäßig Anteile roher Pflanzenkost dazu gehören,
  • aber wenig gehärtete Fette und raffinierte Zucker,
  • wenn sie nicht zuviel, besonders tierisches,Eiweiß enthält,
  • und wenn wir uns regelmäßig ausgiebig bewegen.

Ergänzen sollte ich, dass wir unser Leben verlängern, wenn wir nicht zu stark auf fremde Wirkstoffe setzen, zu denen insbesondere alle Drogen (auch Alkohol und Nikotin) und Aufputschmittel (Koffein, Tein, Cola, Energy Drinks) gehören, dass wir körperfremde Stoffe wie Kunststoffe und Metalle vom Körper fern halten wie auch alle Stoffen, die mit Pflanzenschutzmitteln und Hormonen verseucht sind. Wenn möglich, sollten wir uns auch vor der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten hüten. Kaum jemand wird wirklich alt, der regelmäßig Pillen einwirft, gleich wofür oder wogegen!

Selber kochen ist auch eine wichtige Maxime, wie auch dafür zu sorgen, schnell zu kochen (Wok, Dampfgarer), jedenfalls nicht alle Nahrung gnadenlso zu zerkochen!

Die Zahngesundheit ist ein ganz besonderes Problem, das nicht vergessen werden darf. Verschleppte Entzündungen im Zahnbett und körperfremder Zahnersatz sind Probleme,dieman nicht auf sich beruhen lassen darf. Man kann noch so gut versorgt sein und sich jede Mühe geben, in Schuss zu bleiben. Von den Zähnen und dem Kiefer her kann die ganze Gesundheit verloren gehen!

Eine Selbstverständlichkeit sollte sei, dass wir auch daran denken, dass nicht allein entscheidend ist, was wir uns an Nahrung auf den Teller packen, sondern dass wir berücksichtigen, dass die Nahrung stark zerkleinert und in Flüssigkeit verlöst in den Dünndarm gelangen muss, was nie so gut gelingt wie mit der nativen Nahrung (Aminas Prinzip).

Noch eins: Nicht erst seit Bekanntwerden der Gefahren durch Noroviren im Krankenhaus dient es der Verlängerung des Lebens, möglichst einen Bogen um Krankenhäuser zu machen. Es ist ein wenig wie im Knast, wo sich auch alles konzentriert, was es an schweren Fehlern so gibt.

Neben der statistischen Erwartung gesunden langen Lebens spielen auch individuelle psychische Gegebenheiten eine große Rolle. Wir wissen ja heute ganz sicher, dass Körper, Geist und Gemüt sich wechselseitig stark beeinflussen. Damit sind wir wieder beim Stress und der Notwendigkeit, ihn zu bewältigen. Wenn Sie es noch nicht getan haben, sehen Sie doch einmal hinein in meinen Beitrag dazu:

http://www.essenspausen.com/sos-stressangriff-auf-die-seele/