Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Konservativ oder progessiv. Was ist besser?

Erstellt von r.ehlers am Sonntag 24. Januar 2016

In fast allem was wir denken und tun, haben wir die Wahl, uns an die bekannten Wege zu halten oder auf neuen Wegen einen Fortschritt zu suchen. Das gilt für all unser Verhalten im Leben und sehr deutlich auch für unser Essverhalten.

Bildergebnis für Adenauer "Keine Experimente"

Die Frage, ob eine sich am Altbewährten oder eine fortschrittsorienterte Einstellung besser ist, könnte sehr gut von einem Journalisten an einen Politiker gestellt werden, der dann vielleicht wie früher Adenauer „Keine Experimente!“ gerufen hätte oder wie Obama vor seiner Wahl, als er den Change forderte:  „Yes, we can!“ – ähnlich wie Merkels „Wir schaffen das!“ Auf eine solche Frage und überhaupt auf jede Frage seitens der Journalisten unmittelbar zu antworten, ist das, was man üblicherweise von jedem Befragten erwartet. Wäre es da nicht ein Fortschritt, eine so pauschale Frage erst zu hinerfragen oder ihre Beantwortung einfach abzulehnen, weil die Frage falsch gestellt ist?!  Nur eine sinnvolle Frage lässt sich klug beantworten, oder, wie man sagt:

„Gute Frage ist halbe Antwort!“

Sollen wir uns wirklich entscheiden, zu „Futtern wie bei Muttern“ oder es einfach akzeptieren, dass seit einigen Jahrzehnten das Essen ganz anders aussieht als früher, neue Inhaltsstoffe hat und auf ganz andere Weise verzehrt wird?

Ob ein Verhalten fort- oder rückschrittlich ist, hängt sehr vom Standpunkt ab. Um ein Ergebnis vorweg zu nehmen: Wenn ein heute Zwanzigjähriger so essen will wie alle Welt vor 1945, strebt er nach einem Fortschritt, obwohl er die alten Essregeln wiederbeleben will. Ich will damit allerdings nicht sagen, dass grundsätzlich jede Neuerung seither abzulehnen wäre. Wie Juristen auf jede Fallfrage sagen: „Es kommt darauf an…“.

Alt oder neu, das ist also kein Kriterium, das den Zukunftswert einer Sache bestimmt.  Wir handeln unklug, wenn wir wertvolles altes Wissen vergessen und uns auf schlechtere Wege begeben, nur weil sie neu sind. Auf der anderen Seite dürfen wir nicht so dumm sein, das Neue abzuwehren, weil wir daran nicht gewöhnt sind.

Dir Frage,ob konservativ oder progressiv besser ist, lässt sich danach eindeutig beantworten: Keines  ist besser als das andere. Am Gewohnten festzuhalten, ist aber gut, wenn es nichts besseres Neues gibt. wie es gut ist, sich anderenfalls von ihm zu trennen.

In diesem Sinne ist zur Frage nach dem richtigen Essen zu sagen, dass die frühere regionale Versorgung  und die geringe Vorbehandlung der Lebensmittel der heutigen globalen Versorgung und der intensiven industriellen Versorgung unter Einsatz von immer mehr Fremdstoffen weit überlegen ist.