Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Kluge Rohkostküche

Erstellt von r.ehlers am Montag 23. Dezember 2013

In den letzten Tagen habe ich einen Gedankenaustausch mit einem überaus gut informierten Herrn aus dem Bergischen sehr genossen. Ich stelle daraus einmal meinen vorläufg letzten Gesprächsbeitrag vor. Damit verbinde ich die Anregung an alle Leser, doch bei Interesse gern den Kontakt zu mir zu suchen ohne zu besorgen, mich zu überfordern. Ich habe in den Jahren seit meiner Entdeckung der nativen Kost und ihrer richtigen Essweise so viel von meinen Gesprächspartnern gelent, wie sie es sich vielleicht gar nicht denken können.

„Lieber Herr …,

ich will ganz kurz auf  die kluge Frau Beyer aus Hannover zurückkommen, von der ich Ihnen erzählte, dass sie den Gästen ihres Restaurants den Rohkostsalat in einer Hand und einen Mixer in der anderen bringt, damit der Gast den Salat gründlich zerkleinern kann und ihn nicht einfach schlingt und absehbaren gesundheitlichen Schaden davon nimmt.

Ann Beyer und Tochter

Wir verstehen ja beide, dass die Inhaltsstoffe von Pflanzenzellen, deren Zellulossewände wir mit unseren Verdauungssäften (Magensäure, Enzyme) nicht erfolgreich angreifen können, in der Darmpassage nur vergammeln  und die Darmwände mit giftigen Fäulnisgasen schädigen. Ich gehe davon aus, dass dies neben der Unsitte, übertrieben verarbeitete und inhaltlich entwertete Nahrung zu essen, ein weiterer entscheidender Grund dafür ist, dass drei von vier Menschen in unserer Gesellschaft ihr Leben lang mit Darmproblemen kämpfen.

Die richtige Nutzung roher Pflanzenkost ist neben der Einhaltung der Essenspausen die zweite fundamentale  Essensregel, deren Beachtung uns schon sehr weitgehend von der ewigen Sorge um das richtige Essen frei stellt!

Sie berichteten mir allerdings  über eine andere, ebenfalls sehr patenten Köchin, nämlich die weitgereiste Vegan-Köchin Gisela Bayer aus dem fränkischen Johannesberg. Sie hat beachtliche persönliche Erfahrungen mit der Umstellung auf Rohkost  gemacht. hat. Sie ist aber nicht die von mir gemeinte Frau Ann Beyer, die mit ihrer Tochter das wunderbare  bio-vegetarisch-vegan-glutenfreie  Restaurant „Carrots and Coffee“  in Hannover führt (http://www.carrotsandcoffee.de/).

Obwohl die Vermeidung des Schlingens von Rohkost so zwingend wie einfach ist, macht ihr das -soweit ersichtlich- kein Konkurrent nach. Wir Menschen lernen eben nur sehr schwer. Unser gesellschaftliches System ist zudem unintelligent und innovationsfeindlich. Damit müssen wir leben, sollten aber nicht aufhören, uns dagegen zu stemmen. Wenn schon die professionellen Köche nicht beachten, welche Essweise den Menschen mehr Schaden als Nutzen bringt, wie soll das Wissen darum jemals in die Haushalte der Normalbürger gelangen?!

Auf der Seite www.glowing-gourmet.com  von Gisela Bayer, die Sie mir nannten, hat mich die Schilderung der Verbesserung ihrer persönlichen körperlichen und mentalen Verfassung durch die Umstellung auf die reine Rohkost besonders angesprochen, besonders ihr Hinweis auf ihre seit der Kindheit bestehende chronische Sinusitis. Genau darunter litt ich doch auch mein ganzes Leben lang, bis ich die native Kost entdeckte! Ich konnte Tag und Nacht immer nur durch das eine und dann durch das andere Nasenloch atmen. Wegen  der ständigen Verengung der Nasenwege atmete ich auch viel durch den Mund. Nachts setzte sich die Nase immer wieder ganz zu. Ich atmete nurnoch durch den Mund, schnarchte und hatte Apnoe-Erscheinungen. Jetzt habe ich mal nachgelesen: ich hatte eine chronische Sinusitis. Auf http://www.essenspausen.com/meine-aminas-history/ habe ich das im Detail beschrieben.

Ich war mit meiner Störung nach einem ersten Besuch beim HNO-Arzt nie wieder zum Arzt gegangen, weil ich mitbekam, dass zeitgleich bei einem guten Freund, der dieselben Erscheinungen hatte, deswegen operiert wurde,  die alten Probleme aber bald zurückkamen. Was soll man als Betroffener schon sagen, wenn man gesagt kriegt, dass man eine von Geburt an verkrüppelte Nasenscheidewand hat!

Nach meinen Erfahrungen  gehe ich davon aus, dass wir unbedingt regelmäßig ein wenig fein gemahlene Rohkost brauchen und dafür sorgen müssen, dass wir sie gut ausnutzen. Da dies aber schon ausreicht, ist es nicht nötig, nur Rohkost zu essen, also gar nicht zu Kochen, und tierische Nahrung (Fleisch, Milch, Eier, etc.) ganz weg zu lassen. Weil wir zuviel von den Proteinen, den wahren Bausteinen des Lebens, nicht verstoffwechseln und ihre Überschüsse schlecht los werden (Verschlackung), dürfen wir nur nicht so viel davon vertilgen wie das heute üblich ist.

Veganer müssen sich mehr Gedanken machen als andere. Wenn sie aber ihre pflanzliche Nahrung so auswählen, dass wir nicht zu wenige Proteine mitbekommen und  konsequent darauf achten, immer wieder auch seltene Stoffe wie z.B. Vitamin B12  aufzunehmen, für die manche tierische Produkte gute Lieferanten sind, können sie ohne jeden Schaden auch alle nicht rein pflanzliche Nahrung weglassen.

Herzliche Grüße

Rolf Ehlers