Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Kastrierte Wissenschaft

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 26. Juni 2014

Die an den Universitäten und Instituten etablierte Wissenschaft ist aus Prinzip und auch zu Recht kritisch gegenüber allen unbewiesenen Behauptungen. Sie macht allerdings einen großen Unterschied zwischen dem, was aus ihren eigenen Kreisen an Lösungen hervorgebracht wird und das was von außerhalb ihrer Elfenbeintürme zu ihnen und an die Öffentlichkeit dringt – und ihre Kreise stört.

Seiten- und Quereinsteiger können in den ehrwürdigen Hallen der Wissenschaften leicht wie Elefanten im Porzellanladen wüten, so dass alle Welt froh ist, wenn nicht ein Autodidakt nach dem anderen den Medizinern mit seiner ganz anderen Art zu denken in ihre Fächer hineinredet. Sie werden sich an den Paradefall eine solchen Seiteneinsteigers erinnern: Dr.jur Manfred Köhnlechner. Er war gelernter Jurist und erfolgreicher Manager im Vorstand des Medienriesen Bertelsmann (RTL), bevor er alles hinschmiss und vehement für die überfällige Öffnung des Gesundheitswesens zu alternativen Heilmethoden eintrat.

-naturheilpraxis-hollmann.de-

Dr. jur. Manfrd Köhnlechner

 

 

In meinem Beitrag vom 4.6.2014 über das Wirken von Frau Professor Dr. Ingrid Gerhard habe ich gerade erst an Dr. Manfred Köhnlechner erinnert:

http://www.essenspausen.com/native-kost-beitrag-fuer-das-netzwerk-frauengesundheit/

Es gibt eine ganze Reihe anderer Juristen, die sich die Gesundheit zum Thea gemacht haben, so insbesondere der sehr urteilssicher Autor Dr. jur. Günter Harnisch, der übrigens in seinem Buch „Alternative Heilmittel für die Seele“, Schlüter, 2010, Schritt für Schritt meine Herleitung des körpereigenen Aufbaus des Botenstoffes Serotonin durch den Verzehr nativer Kost wie der Aminas Vitalkost nachvollzogen und für schlüssig erklärt hat.

Lästige und besserwisserische Fachfremde sind für die Entwicklung der Wissenschaften oft von großem Wert, weil sie in der Erfassung und Beurteilung der offenen Probleme nicht mit Scheuklappen geschlagen sind und kreative Ansätze mitbringen, an die sich die in der Enge ihrer Fächer gewöhnten Experten ungern heranwagen.

S. http://www.essenspausen.com/seiteneinsteiger-quereinsteiger/

 

Es gibt nur eine Logik!

Experten haben oft regelrecht Angst vor dem Umgang mit Fachfremden.“Gestandene” Mediziner z.B. wissen, dass es ihnen im Kreise ihrer  Kollegen schadet, wenn sie sich mit den Meinungen Fachfremder überhaupt befassen und dazu eine eigene Meinung äußern, die nicht eindeutig abwertend ist.

Als gelernter Jurist kann ich das sehr gut nachvollziehen, wenn ich erlebe, wie Nichtjuristen immer wieder aus ihrem subjektiven Rechtsempfinden heraus, also ohne strukturierte Herleitung aus dem Gesetz, also „aus dem Bauch heraus“, verkünden, was Recht ist. Dabei ist es nur eine Frage der Logik, so wie jeder Jurist zur Lösung jeder Rechtsfrage sorgfältig den Sachverhalt mit den Tatbestandsmerkmalen der möglicherweise einschlägigen Rechtsvorschriften abzugleichen. Subsumtion heißt dieser Vorgang in der Rechtssprache. Die Naturwissenschaften haben aber auch nur diese eine für alle Menschen geltende Logik, nämlich Gesetzmäßigkeiten zu finden und in der Realität zu nutzen.

Das Problem der unzureichenden Öffnung des Gesundheitswesens nach außen wird wesentlich dadurch verstärkt, dass die etablierte Wissenschaft beileibe nicht allein entscheidet, wie sie sich bewegt. Die Politik nimmt durch die Vergabe öffentlicher Mittel Einfluss. Noch mehr Einfluss hat „die Wirtschaft“, die innerhalb des bestehenden Gesundheitswesens blendend verdient. Die Macht der Wirtschaft ist so groß, dass es aus der Politik heißt, dass sie gegen die Wirtschaftslobby absolut nichts erreichen könne. Sehen Sie sich einmal an, was der frühere Gesundheitsminister Horst Seehofer, jetzt Ministerpräsident in Bayern dazu ganz offen gesagt hat:

Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.

http://www.die-welt-ist-im-wandel.de/Videos/Horst_Seehofer_bei_Pelzig.htm

 

Die Kastration der Wissenschaften

In den beschriebenen Rahmen der Abhängigkeiten passt ein bestimmtes Instrument, mit dem unser Gesundheitssystem gesteuert wird und sich in vorauseilendem Gehorsam auch selbst steuert. Ich nenne das die Kastration der Wissenschaften.

Etablierte Wissenschaftskreise kennen in allen die Gesundheit – und damit auch die richtige Ernährung – betreffenden Fragen nur zwei Erkenntnisquellen:

(1) ihre weitgehend mit anderen anerkannten Koryphäen übereinstimmenden Äußerungen und

(2) den “Goldstandard”:  ergebnisbasierte placebokontrollierte und randomisierte Doppelblindstudien mit prospektiver Nachuntersuchung.

Es gibt sie noch, die Forschung auf herkömmliche Weise (1) mit der Suche nach der Erkenntnis über Annahmen, Hypothesen und Theorien mit dem Bemühen um ihre Verifizierung. Praktisch ist sie aber dadurch eingeschränkt, dass die „zuständigen“ Wissenschaftler unter sich bleiben und gezielt Einflüsse von außerhalb abwehren.

In der Praxis läuft aber alles auf diese Studien (2) hinaus, mit denen auch die Öffentlichkeit täglich konfrontiert wird. Es würde hier zu weit führen, im Detail aufzuzeigen, wie manipuliert oft die Fragestellungen der Studien sind, wie oft die Feststellungen gefälscht sind und wie immer wieder auf stümperhafte Weise die Schlussfolgerungen gezogen werden. Sehr anschaulich demonstriert das der bekannte britische Arzt Dr. Ben Goldacre in seinen Büchern, angefangen mit “Die Wissenschaftslüge”, Goldmann, 2010.

-1boringgoldman.com-

Dr. Ben Goldacre

Wenn sich eine Wissenschaft, was ihre Erkenntnismöglichkeiten angeht, so selbst kastriert wie der Mainstream unserer heutigen Gesundheitswissenschaft, gibt es natürlich auch keine offene Begegnung mit wirklichem Gesundheits- und auch mit alternativem Heilwissen, deren Richtigkeit auf diesen Wegen nicht verifiziert werden kann. Denken Sie nur  daran, wie lange es gedauert hat, bis der wirkliche Wert der Akupunktur anerkannt wurde! In der Frage der Erforschung der Abläufe der Verstoffwechslung unserer Nahrung und der Nutzung der Mikronährstoffe für Körper, Geist und Gemüt stehen wir noch ganz am Anfang. Sollen wir das vorhandene immerhin  probate praktische Wissen darüber schlicht vergessen?

Die Allgemeinheit wird seit Jahrzehnten durch Politik und Medien im falschen Glauben gehalten, dass die Wissenschaft den Geheimnissen der Natur dicht auf den Fersen sei. Jedes neue Wissen auf allen Gebieten deckt dagegen  immer neue Wissenslücken auf. Das gilt für den Mikrokosmos wie für den Makrokosmos.

Wenn wir nur das bescheidene Wissen nutzen können, was an den renommiertesten Instituten der Welt gesammelt wird und zusätzlich, was mit den oft zweifelhaften Studien ausgestreut wird, gehen wir an einer Fülle von wertvollem Erfahrungswissen und an allen Forschungsergebnissen vorbei, die außerhalb des engen Wissenschaftsbetriebs generiert werden. Natürlich spreche ich da auch „pro domo“, bzw. für die Erkenntnisse über die Funktion und den Nutzen nativer Kost.