Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Infektanfälligkeit kann man vorbeugen.

Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 10. Dezember 2014

Ein sehr lesenswerter Beitrag des vormaligen Ingenieurs und inzwischen seit vielen Jahren erfolgreich praktizierenden und im Ausbildungswesen tätigen Heilpraktikers Werner Sperling in der Zeitschrift

„Der Heilpraktiker.Fachzeitschrift für Natur- und Erfahrungsheilkunde“

12/2014 hat mich angeregt, in der Trübnis der Herbsttage  sein Thema Infektanfälligkeit aufzugreifen. In der Zeit der Herbst- und Winterdepression und des Winterblues ziehen sich ja auch viele Menschen besonders leicht Infekte zu.  Den psychsichen wie den körperlichen Störungen lässt sich aber sehr erfolgreich vorbeugen. Sie stehen ja auch in einem inneren Zusammenhang, wie Sperling unter dem Stichwort

Psychoneuroimmunologie

überzeugend darlegt.

-www.naturheilpraxissperling.de-

Naturheilpraktiker Werner Sperling, Lüben 10, 21369 Nahrendorf OT Lüben, Tel.: 05855 9783084

Glaubt man den Herstellern und Verkäufern der vielen Erkältungsmittel, bricht im Herbst einfach die Zeit für Erkältungen an und jeder Mensch hat damit zu kämpfen. Wenn man aber mal genau hinschaut, sieht man allerdings, dass es immer wieder dieselben Kollegen sind, die sich mit laufender Nase und Halsschmerzen herumplagen oder sich gar mit Kopf- und Gliederschmerzen und mit Fieber von der Arbeit abmelden müssen. Andere bleiben dagegen von solcher Unbill immer verschont. Sie beklagen sich auch nicht ständig über alles und jedes. Die notorisch Unzufriedenen, Übellaunigen und Zänkischen gehören jedenfalls erkennbar nicht zu denen, die sich kaum jemals erkälten.

Bei der Prüfung, warum manche Menschen keine Infektanfälligkeit zeigen, stellt man sofort fest, dass sie ihre Widerstandskraft keinen Medikamenten und erst recht keinen Schutzimpfungen zu verdanken haben. Es gibt nur ein paar Regeln darüber, wie man sich kleiden muss, um ncht auszukühlen und  um keinen „Zug“ zu bekommen, s. http://www.essenspausen.com/unkontrollierte-kalte-ist-gefahrlich/.

Achtet man darauf, kann man auch auf die von Sperling empfohlenen aufsteigenden Fußbäder verzichten und braucht auch keine 1000 mg Vitamin C am Tag zu substituieren oder gar zu den „bewährten Einzel- und komplexhomöopatischen Mittel und Phytotherapeutika“ (Sperling) zu greifen. Die „windempfindlichen Zonen am Nacken“ zu schützen, das indessen ist ein wichtiger Rat,  wenn da auch nicht alle Menschen gleich empfindlich sind.

In das  Thema der Wechselwirkung zwischen psychischem Stress, vegetativem Nervensystem und  Wirkung der Gehirnbotenstoffe einerseits und der Immunantwort auf der anderen Seite hat Werner Sperling im Rahmen seiner Fachbuchrecherche über Mykosen einen ganz besonderen Einstieg erfahren:

Untersucht wurden Frauen auf die Häufigkeit der allgemein stark verbreiteten Vaginalmykosen nach der Trennung von ihrem Lebenspartner. Wenn und solange die Trennung als schmerzhaft empfunden wurde (Trennungsdepression), waren 84 % der Untersuchten hoch Candida albicans positiv. In der zweiten Gruppe hatte die eingehende Befragung  ergeben, dass  sie entweder die Trennung gar nicht als belastend empfunden oder sie so verarbeitet hatten, dass sie sie als eine Befreiung empfanden. In dieser zweiten Gruppe waren auch die, die die Trennung regelrecht herbeigesehnt hatten. In dieser Gruppe lag der Nachweis an der Vaginalmykose  nur bei 22 %, was mehr oder weniger der Durchschnittsverbreitung in der Gesamtbevölkerung entspricht. Weiter wurde festgestellt, dass die Konzentration der im Immunsystem sehr wichtigen T-Helferzellen bei den unter der Trennung leidenden Frauen signifikant abgesenkt war.

Sperling beschreibt sehr anschaulich den Zusammenhang zwischen dem Aufruf des Stresshormons Cortisol und der Dämpfung des Immunsystems. Unter psychischem Druck ruft der Körper Cortisol auf den Plan, da dieses mit einer sofortigen Erhöhung des Blutzuckersiegels dem Körper Energie liefert. Dieser Mechanismus war evolutionär von großer Bedeutung für die Erhaltung der Art. Im Kampf mit Beutegreifern oder der Flucht vor ihnen brauchten wir dringend schnell Energie. Wird Cortisol aber auf den Plan gerufen und dann gar nicht gebraucht, schaukelt es sich mit anderen Stresshormonen wie Adrenalin und Testosteron zur sog. Stresskaskade hoch – die anders als durch das Stresskontrollhormon Serotonin nicht abgebaut werden kann.

Mit dem körpereiegenen Aufbau des Gehirnbotenstoffes Serotonin hat sich der Autor ofensichtlich noch nicht beschäftigt, demzufolge auch nicht mit seiner Lockung durch den Verzehr nativer Kost (Aminas) auf leeren Magen. Erst mit dieser Lösung des Problems schließt sich aber der Kreis der Wirkszusammenhänge zwischen Stress und Infektanfälligkeit.

Sperling macht schlißlich aufmehrksam auf neue Stressfaktoren in der heutigen Zeit, insbesonder die durch Handy und Smartphone ermöglichte ständige Erreichbarkeit mit dem Verlust der eigenen Privatsphäre. Tatsächlich können wir das Problem von zwei Seiten angehen: durch Verringerung der Stressfaktoren und durch die Verbesserung des Stressabbaus.

Verlust der Infektanfälligkeit durch regelmäßigen Verzehr nativer Kost

Mein Zugang zum Thema Infektanfälligkeit ist von dem des Autors Sperling unterscheiden. Ich stellte einige Jahre nach regelmäßigem täglichn Verzehr einer kleinen mahlzeit naiver Kost überrascht fest, dass ich anders als alle Jahrzehnte davor überhaupt keinen Schnupfen mehr bekam, natürlich auch keine Grippe.  Zuvor gab es kein Jahr, indem ich nicht mehrfach einen ausgewachsenen Schupfen erlebte. Sperling erwähnt mit einem Nebensatz, dass er die Dahlke’sche Erklärung „Nase voll“ aus seiner Konstruktion der „Krankheit als Symbol“  nicht recht nachvollziehen kann. Ich kann es auch nicht. Sie hilft auch nicht zu verstehen, dass mir ab der Umstellung auf native Kost immer dann, wenn ich in Kontakt mit einem verschnupften Menschen komme, nur mehr ein paar Minuten lang ein paar Tropfen Wasser aus der Nase laufen lasse – und dann der ganze Spuk einfach weg ist!

Gleiche Erfahrungen mache ich mit „meinem“ mich von Jugend an immer wieder verfolgenden Herpes labialis. Früher brauchte ich nur jemand zu sehen, der ein solches „Geblüt“ auf der Lippe trug, selbst wenn es nur in einem Film war, damit auch bei mir die Lippe an zu jucken anfing. Heute spüre ich in solchen Fällen noch eine kurze Erstreaktion, die sich aber nicht auswächst und vergeht. Seit ich darüber schreibe, habe ich ähnliche Erfahrungen von einer großen Zahl der Nutzer nativer Kost auch berichtet bekommen.