Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Ist die Zeitumstellung Sommer-Winter gesund?

Erstellt von r.ehlers am Sonntag 30. Oktober 2016

Winterzeit ist Normalzeit, da wird die Uhr nach dem Merkspruch

„spring forward, fall back“ = Frühling vorwärts (voraus springen), Herbst zurück (zurückfallen)

eine Stunde zurückgestzellt, der Arbeitstag fängt also eine Stunde später an:

In Europa wurde erstmals 1916 die Sommerzeit von Deutschland  im 1. Weltkrieg eingeführt, um in der Gesamtrechnung mehr Energie für den Verschalißkrieg an den Fronten zu haben. Die Kriegsgner zogen nach. 1940, im 2. Weltkrieg, wiederholte sich das Spielchen. Nach den Kriegen jeweils kehrte man zurück auf die Standardzeit (Winter). Nach der Ölkrise Ende der 70er Jahre führte Frankreich mit der Begründung der Energieersparnis wieder die Sommerzeit ein, um dem Handel nicht durch untersheideliche Arbeitszeiten zu schaden, folgte ganz Europa (Deutschland 1980).

Nun ist das Vor- und Zurückstellen der Uhr für viele Bereiche des Lebens und Wirtschaftens aber lästig und verursacht einen großen Aufwand und hohe Kosten. Denken Sie nur an die Züge, die man eine Stunde stehen lassen musste, um trotz Zeitumstellung im Fahrbeahn bleiben zu können. Dass man mit der Umstellung überhaupt keine Energiersparnisse hat, wurde inzwischen eindeutig nachgewiesen. Jetzt ist allein der Umstand, dass in Europa und Nordamerika praktisch alle Länder mitmachen und sich für die Aufgabe der Sommerzeit erstt wieder alle einigen müssten, der Grund dafür, dass eine Abkehr  fast unmöglich erscheint. Bei Wikipedia findet sich unter dem Stichwort „Sommerzeit“ übrigens ein ungemein gründlicher Beitrag zu den vielen Aspekten des Themas.

Zu den Auswirkungen der Einstellung auf Sommerzeit und der Rückstellung auf Winterzeit auf die Gesundheit lohnt es aber, noch gründlicher nachzudenken.

Wach- und Schlafkontrollhormon Serotonin
Dass wir Menschen eine Art innerer Uhr haben, nach der grob gesagt Schlafen und Wachen zeitlich gesteuert werden, ist in den Humanwissensachaften  allgemein anerkannt. Darüber, wie diese Steuerung im Einzelnen abläuft, ist man sich nicht ganz einig. Sicher ist, dass die Hormone und Botenstoffe dabei eine entscheidende Rolle spielen. Daher gibt es auch eine Reihe von Studien, die den Einfluss der Zeitumsteöllung auf den Spiegel einige rHormone berücksichtigen. Vornean steht dabei das wichtigste Stressormon Cortisol,. Es ist zwar bekannt, dass das Hormon mit dem größten Einfluss auf den Schlaf- und Wachrhythmus der Botenstofff Serotonin ist. Weil die Forscher aber nichts darüber wissen, wie der Auf- und Abbau von Serotonin erfolgt, wird in dieser Richtung nicht geforscht. Dabei drängt sich die Frage regelrecht auf, ob nicht eine gute zentralnervöse Verfügung über das Schlüsselhormon, das ja auch den Einsatz all der anderen Hormone mit steuert, mögliche psychisch-mentale Nachteile durch die Zeitumstellung leichter verkraften lässt.
Zeitumstellung ist ein Stressfaktor
Hinreichend gesichert ist die Tatsache, dass die Zeitumstellung psyhcisch und mental nicht spurlos an uns Menschen vorbei geht. So wie es für die Milchkühe ein Stress ist, wenn sie eine Stunde früher oder später als gewohn gemolken werden, ist es für uns Menschen auch von Bedeutung, wenn wir aus unseren zeitlichen Gewohnheiten heruagerissen werden.Es ist daher  auch gar nicht verwunderlih, dass in Studien nachgewisen wurde, dass
  • die Umstellung zu einer leichten Erhöhung des Cortisol-Spiegels führt,
  • in den Wochen nach der Umstellung messabr mehr Herzinfatrkte passieren,
  • es in dieser Zeit mehr Krankenhauseinweisumgen gibt,
  • sich Suizide mehrern und
  • wohl auch etwas mehr Verkehrsunfälle ereignen.
Aber was sagt das schon aus? Vorwiegend durch falsche Ernährung und auch sonst schlechtes Lebensverhalten bauen wir Menschen doch schleichend gesundheitliche Probleme auf, die dann nur noch einen kleinen Auslöser benötigen, um sich in Krankheiten und Fehlfunktionen auszudrücken. Wenn wie bei der Zeitumstellung ausnahmeslos jedermann einem solchen kleinen Auslöser ausgesetzt wird, wird zwangsläufigkeit die Häufigkeit der Störungen statistisch ansteigen.
Ein paar Tage Unwetter über dem Land oder eine große Hitzewelle haben denselben Effekt. Wenn es also maßgebliche positive Effekte durch die Zeitumstellung geben würde, sollten der durch die Umstellung vorübergehend ausgelöste Stress kein Grund für die Abschaffung der Sommerzeit sein.

Kritisch ist das Aufstehen im Winter

In unseren Breiten tauchen wir im Winter ein in extrem lange Nächte und kurze Tage. Im tiefen Winter beginnt es erst um 8.00 Uhr früh hell zu werden. Um 16.00 Uhr beginnt der Hillel sich schon weider so zu verdunkeln, dass man das elektrische Licht einschaltet. Ist der Himmel bedeckt, kriegt man oft tagelang kaum helles Licht zu sehen. Der gesundheitlich kritschste Zeitraum ist in diesem Zusammenhang aber das Aufstehen im Winter. Wenn man wie in unserer Arbeitswelt für die meisten Menschen Pfölicht ist, um 8.00 Uhr früh mit der Arbeit anzufangen (entsprechend die Kinder mit dem Schulunterricht), muss man unter Berücksichtigun der Zeit für die Morgentoilette, des üblichen Frühstücks und des Weges zur Arbeit je nach Wegstrecke zwischen  4.30 und 5.30 Uhr aufstehen – also in dunkelster Nacht! Die acht Stunden der täglichen Arbeitszeit verbringt man regelmäßig in geschlossenen Räumen – es ist ein rechter Glücksfall, wenn da im Winter mal kräftig Licht hineinscheint.

In einem Beitrag  http://www.essenspausen.com/licht-ist-leben/ habe ich über die Doppelwirkung des Lichts, einmal über den Sehnerv auf das Sehfeld des Gehirns im Occipitallappen und andererseits über das unser Gefühlsleben steuernde Mittelhirn mit Hypothalamus (einschl. Hypophyse)  und der benachbarten  Epiphyse (Zirbeldrüse) berichtet.

Jeden Tag, an dem Arbeit und Schule im Winter im Vergleich zum Sommer das Elend des zu frühen Aufstehens verringert wird und die Chance, mehr Tageslicht zu erleben vergrößert wird, ist ein Segen!  Dass es nach dem Arbeitstag schon am frühen Abend dunkel ist und bis in 8.00 Uhr in der Frühe, also 16 Stunden lang dunkel bleibt, ist demgegenüber kein Problem. Wer will, kann seine Welt dann künstlich erleuchten und aktiv bleiben. Die Basis für das Wohlbefinden ist aber das Erleben des Lichteinfalls über die Augen in den 8 Stunden davor.

 

Die Sommerzeit ist gesundheitlich nicht wichtig

Aus gesundheitlicher Sicht ist es nach allem nicht erforderlich, die Sommertage mit ihren in der Spitze 16 Stunden Tageslicht gegen die Winterzeit zu verschieben. Hilfreich wäre es, die jetzige Zeitumstellung auf den Kopf zu stellen! Die Standardzeit muss im Sommer nicht eine Stunde nach vorn geschoben werden,weil die gesamte Zeit des guten Lichteinfalls am Tag reichlich bemessen ist. Im Winter dagegenlohnt es sich, gegenüber der Standardzeit (die ja dann identisch ist mit der Sommerzeit) die Winterzeit um eine Stunde nach vorn zu verlegen.  Gegenüber dem heutigen Status würde das bedeuten, dass wir einmal die Uhr zu Winterbeginn die Uhr um noch eine weitere Stunde zurückdrehen. ImFrühjahr stellen wir sie dann eine Stunde vor auf die Standardzeit, um sie dann künftig jeden Winteranfang wieder nur eine Stunde zurück und im Frühling eine Stunde vor zu stellen.

Eine aus gesundheitlicher Sicht begrüßenswerte Ergänzung oder eine Alternative wäre es, in der ganzen Gesellschaft den Arbeits- und Schulbeginn um eine Stunde hinauszuschieben.