Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Hormone/Botenstoffe: Wer regelt die Regler?

Erstellt von r.ehlers am Freitag 3. April 2015

Auch wenn wir in den letzten Jahrzehnten enorm viel über die komplexen Funktionen im Menschen, angefangen von der kleinsten Zelle bis zum zentralen Nervensystem, gelernt haben, bewahren wir alle unverändert in uns die Vorstellung, dass wir der „Herr im eigenen Hause“, also im eigenen Selbst, wären. Wir verdrängen das Wissen, dass unsere Meinungen und Verhaltensweisen stark von innen durch Hormone und Botenstoffe und von außen durch Fremdeinflüsse gesteuert werden.

Wo bleibt denn unsere Freiheit, Selbstbestimmung und die Verantwortung für unser Tun?

Diesen Fragen, die uns noch ewig beschäftigen werden, will ich hier nicht näher nachgehen. Hinter diesem Komplex steht aber die weitere Frage, wer denn diese Hormone  und Fremdeinflüsse steuert. Die vielen hässlichen Wege der Fremdbestimmung von außen durch Unterdrückung, Manipulation, Täuschung und verlogene Verlockung können hier auch kein Thema sein. Damit haben wir in der Politik im Großen (im Staat und in der Gesellschaft) und im Kleinen (Familie, Freunde, Kollegen) täglich zu tun.

Meine Frage ist die, wer unsere hormonellen Regelr zum Einsatz bringt. In dem Zusammenhang lohnt natürlich immer wieder ein Blick auch auf die äußeren Zwänge, weil sie die biochemischen Abläufe auch mitbestimmen können. In der ganzheitlichen Sicht des Menschen hängt zwar nicht alles und gleich stark mit allem zusammen, die wechsebszüglichen Einflüssen sind aber überall.

Mal zusammengefasst: Es geht bei den Dingen, die wir denken und tun, leider sehr oft gar nicht nach unserem Willen. Fremde entscheiden darüber,nämlich andere Menschen und menschliche Einrichtungen und biochmische Mechanismen (Hormone/Botenstoffe), die  unabhängig von unserem Willen in unserem Kopf und Körper ablaufen.Dazu kommt, dass unser Wissen darüber beschränkt ist, wer oder was denn denn den Aufbau und den Einsatz dieser biochemischen Regulatoren befiehlt!

Das Ideal der Gedankenfreiheit und die Garantie der Meinungsfreiheit : Welchen Wert haben sie denn noch, wenn der freie Wille eine Chimäre ist und das Haben einer Meinung die Suche nach dem besseren Wissen ersetzt?

de.wikipedia.org-

Arthur Schopenahuer, der  in „Die Welt als Wille und Vorstellung“ den freien Willen wegen seiner Verletzung des unantastbaren Kausalitätsprinzips als eine Illusion bezeichnete, hat m.E. mit seinem auf Wahrscheinlichkeitsurteilen gegündetem Verständnis aller Vorgänge in der Welt die im Ansatz richtige Erklärung gegeben:

Der Wille des Menschen ist durch chaotische, d.h. äußerst komplexe Einflüsse außerhalb und innerhalb seiner selbst gesteuert.

 

In einem meiner ersten Beiträge auf diesen Internetseiten, den ich am 8.4.2012 verfasste, s. http://www.essenspausen.com/das-unglaubliche-serotonin/ , wies sich bereits auf die frühere Fixierung der Hormonforscher auf das Schlafhormon Melatonin, den angeblichen „Regler aller Regler“  hin, besonders nachdem die Forscher Pierpaolo und Regelson ihr Riesenwerk über dieses Thema vorgelegt hatten. Ich zeigte aber damals schon auf, dass wenn überhaupt nur Seorotonin der Modulator der Summe der anderen Botenstoffe im Gehirn ist.

 

Aber wer regelt das Serotonin im Gehirn?

Wer gibt den Anstoß für seinen Aufbau?  Wer sorgt für den Transport seiner Bausteine an den Ort ihrer Synthese in den Raphe-Kernen (Drüsen) des Stammhirns? Wer sorgt dafür, dass das einmal hergestellte Seoronin ausgeschüttet wird? Wer sorgt für seine Verteilung in alle Areale des Gehirns? All diese logistischen Fragen sind nicht derzeit noch nicht zu beantworten. Es klappte bisher eben immer einfach von selbst, dies sogar in Ansehung der Tatsache, dass das Gehirn zwischen fast 20 verschiedenen Unterarten von  Serotonin mit durchaus unterschiedlichen Wirkungen und jeweils eigenen Rezeptoren unterscheiden muss!

Ich weiß, dass Teilchenphysiker davon reden, dass die Regeln der Physik in der Welt der substomaren Teilchen nicht mehr gelten. Manche Experten ziehen daher alle Wissenschaft in Zweifel. Dabei ist es doch eine Tatsache, dass die Regeln der Physik von der Größe der Atome aufwärts noch immer gelten. Ich bin daher ganz zuversichtlich, dass wir später einmal genau sagen können, wie unsere Innensteuerung durch die Hormone im Einzelnen abläuft und wie innere und äußere Steuersignale ineinander greifen.

 

Gesicherte Einflüsse

Ich denke,dass ich mit meiner Entdeckung des körpereigenen zentralnervösen Aufbaus von Serotonin durch den Verzehr nativer Kost auf leeren Magen einen wertvollen Beitrag zum Thema geleistet habe. Damit können wir Menschen kraft eigner Willensentschediung einen bisher nicht erkannten guten  Weg nutzen, einen durchgreigfenden Einfluss auf die Herstellung unseres emotionalen Gleichgewichts zu nehmen. Die ist ein solider Beitrag zur Selbstermächtigung des Individums. In der Stärke des Aufbaus sehe ich die Anregung zum Serotoninaufbau durch langdauernde körperliche Aktivität (Beispiel: Runners High) alsvergleichbar an.

Darauf aufbauend zeigt sich,dass Serotonin  schon vor seiner erschöpfenden Nutzung schon nach erstem Abverbrauch zum Neuaufbau gebracht werden kann, wenn ein starker Reiz entsteht, der auf den Neuaufbau zielt. Das bedeutet, dass anders als etwa beim Benzintank eines Autos schon neuer „Stoff“ beschafft wird, wenn noch genügend für den laufenden Verbrauch vorhanden ist. Solange die Serotonin-Depots im Gehirn noch gefüllt sind, wird es durch keinen Reiz zu weiterer Entstehung gebracht.  Ein starker Reiz dagegen füllt die Speicher auf und schafft die Sicherheit ausreichener Verfügung selbst bei starker Inanspruchnahme wie etwa massivem Stress.

Es spricht alles dafür, dass Serotonin gelockt wird auch durch die Wirkung des Vollspektrum-Tageslichts auf die Retina und das Mittelhirn (Wahrnehmungshormon), bei den Schmerzphänomenen  durch die Nutzung der Akupunkturmatte (Schmerzkontrollhormon)  und bei plötzlichen Tempertarurwechseln wie in der Saunas und dem Eusbaden (Temperaturkontrollhormon). Allein aus der Beobachtung heraus gehe ich davon aus, dass diese weiteren Möglichkeiten nicht vergleichbar intensiv sind wie der Verstoffwechslungsreiz nach dem Kosum nativer Kost und der Belastungsreiz beim Langlauf (oder beispielsweise intinsiver Gartenarbeit).

Diese Annahme bestätigt den Eindruck, dass es individuell  deutliche Unterschiede in der Reaktion der Menschen auf Einflüssen gibt, die den Serotoninaufbau fördern wie auch auf die, die Serotonin verbrauchen (Beispiel: Depressive als Schnellverbraucher).