Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Hörschaden und Tinnitus

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 28. Juni 2016

16 % aller Erwachsenen in Deutschland, also über 14 Millionen, leiden unter Schwerhörigkeit, nicht einmal die Hälfte lässt sich behandeln. Viele geben auch schnell auf, wenn sich ein ihnen verpasstes Hörgerät kein gutes Ergebnis bringt. Dabei ist gutes Hören ein enorm wichtiger Beitrag zum allgemeinen Wohlbefinden.

Noch mehr Menschen, nämlich 19 Millionen, haben schon unter den  lästigen Innenohrgeräuschen eines Tinnitus gelitten. 2,7 Millionen davon leiden ständig darunter –und auch davon leidet die Hälfte still vor sich hin ohne ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sehr vielen kann aber geholfen werden. Ich weiß von Fällen, in denen der regelmäßige Verzehr nativer Kost ganz offensichtlich zu einer Anhebung des Spiegels am Wohlfühlhormon Serotonin führte und einen Tinnitus zum Schweigen brachte. Aber die Wirkzusammenhänge im Gehirn sind so kompliziert, dass man nicht im Voraus sagen kann, wann dieser Erfolg eintritt.

Bild: Geo-Science-International

Für die, die vielleicht Probleme mit dem Hören oder mit einem Tinnitus haben, aber noch nicht viel davon verstehen, kann ich verweisen auf die großartige Informationsseite http://www.hear-it.org/de/Willkommen-bei-hear-it.

Gründer und Gestalter dieser nicht kommerziellen Website ist die international tätige Organisation ‚Hear-it AISBL‘. Ihr gelingt es, auf geradezu perfekte Weise „alle aktuellen wissenschaftlichen (soziologischen, juristischen, medizinischen, gesellschaftspolitischen) und andere relevante Informationen wie persönliche Geschichten, die Hörschädigungen und deren mitmenschliche und sozioökonomischen Folgen betreffen, zusammenzutragen.“ Dazu gehören auch die wichtigen Themen:

  • Vorbeugung der Schwerhörigkeit
  • Konsequenzen von Hörverlust für den Einzelnen und für die Gesellschaft
  • Ratschläge und praktische Informationen für Hörgeschädigte
  • Informationen und nützliche Hinweise für Angehörige und Kollegen.

Ich rate jedem, der auch nur geringe Sorgen wegen möglicher Hörprobleme hat, einmal die Hear-It-Seite aufzurufen und  den kostenlosen Online-Hörtest mitzumachen. Es geht dabei um die Fähigkeit, gesprochene Zahlwörter vor Schritt für Schritt anwachsenden Hintergrundgeräuschen zu erkennen. In wenigen Minuten weiß man sehr zuverlässig, ob ein Besuch beim Ohrenarzt lohnt. Gerade Senioren sind da viel zu nachlässig und begnügen sich oft jahrelang mit einer stark verminderten Lebensqualität, weil sie immer nur die Hälfte von dem mitkriegen, was gesprochen wird.

Es lohnt auch, einmal in die beiden auf der Website präsentierten typischen Tinnitusgeräusche hineinzuhören, einmal einen klaren durchgehenden Hochton, zum anderen ein kratzendes bruzzelndes Dauergeräusch. Wenn man ganz am Ende der Beispiele von diesen Störgeräuschen gar nichts mehr hört, wird auch dem, der wie Millionen Menschen einen nur leichten Dauerhochton hat, dass sein schwacher Tinnitus unproblematisch und nicht behandlungsbedürftig ist.

Unser Gehör verdient unsere Aufmerksamkeit. Wenn wir das verinnerlicht haben, arbeiten wir nicht mehr bei starkem Lärm ohne Gehörschutz und benutzen bei zu lauter Musik Ohrstöpsel. Wir fuhrwerken dann auch nicht mehr mit Geräten wie Büroklammern, Wattestäbchen oder gar den gefährlichen Ohrkerzen im Gehörgang herum, um Ohrenschmalz los zu werden. Wenn der Gehörgang sich nicht selbst reinigt, was er in aller Regel tut, sollten wir zum Ohrenarzt gehen und auch nicht versuchen, selbst das Ohr durchzuspülen.