Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

„Geil“ & „Fuck“ – vulgär reden ist nicht progressiv

Erstellt von r.ehlers am Freitag 17. Februar 2017

Klares FAKE: Einsturz von WT 7 an 9/11 wie durch Zauberhand

Bild: foreignpolicyjournal.com

Die Sprache gebiert immer neue Moden. Um 1970 herum erhielt der Begriff „geil“ aus der damaligen Jugendsprache heraus neben der frühere alleinige Bedeutung von blanker sexueller Gier eine neue allgemeine Bedeutung erhielt, die früher mit Wörtern  wie „toll“ und „Klasse“ besetzt waren :„Geiz ist geil“.

Dass sich ein solcher Vulgarismus in die Allgemeinsprache aufgemacht hat, kann man gut oder schlecht finden. Die Sprache macht ohnehin, was sie will – oder was die große Zahl derer, die sie benutzen, aus ihr machen, s. www.essenspausen.com/die-normative-kraft-der-sprache/. Der heutige inflationäre Gebrauch des Wortes „geil“ ist allerdings ganz gewiss kein Fortschritt. Einen Menschen als geil zu bezeichnen, bedeutet immer noch eine Ehrabschneidung, indem man ihn wesentlich auf sein sexuelles Verlangen rediziert.

Gestern abend hat es sich in ihrer neuen Staffel von „Ladies Night“ die famose Kabarettistin Gerburg Jahnke herausgenommen, einen weiteren vulgären Begriff präsentabel zu machen, das in Amerika ubiquitäre Unwort „Fuck“, in direkter Übersetzung ins Deutsche „Ficken“.  Nicht erst seit dem deutschen Film „Fuck You, Goethe“ gibt es in der heutigen deutschen Sprache ein Bestreben, dieses im Gegensatz zu „geil“ wirklich ausschließluch als unanständig verstandene Wort immer wieder in den Mund zu nehmen. Analog zum amerikanischen Zeitwort und Adjektiv „fucking“ findet sich im Deutschen immer mehr die Verwendung des neu geschaffenen Adjektivs „verfickt“, das in der Variante „verfickt nochmal“ dabei ist, den uralten deutschen Fluch „verdammt nochmal“ zu verdrängen.

Sprachanalytiker und Psychologen haben sich immer weider gefragt, warum es im Deutschen mit „Scheiße“ und im Englischen mit „Fuck“ zu einer so unterschiedlichen Ausprägung des Hauptschimpfwortes gekommen ist. Eindeutig ist „Fuck“ das Hauptschimpfwort der englischen, besonders der amerikanischen, Sprache. Das geht so weit, dass Menschen mit loser Zunge es in fast jedem Satz ihrer Rede wenigstens einmal verwenden. Ich erinnere mich noch an mein gewisses Erschrecken, als mein Vorarbeiter (ich arbeitete 1960  eine Weile in einer kanadichen Nickelmine) von mir die Übergabe eines Hammers mit den Worten verlangte: „Gimme that fucking hammer!“ Zur Verstärkung war es üblich, auch mal „bloody fucking“ zu sagen. Im Deutschen dagegen ist alles „Scheiße“. Dieses wahrlich schmutzige Wort passt überall dahin, woman im Englischen „Fuck“ und „fucking“ verwendet. Wer so flucht, will bewusst seine Zuhörer provozieren oder gar verletzen. In der Gegenwart eines anderen solche Schimpfwörter überhaupt zu benutzen, ist nicht gleich eine Beleidigung, bezeugt aber einen fehlenden Respekt vor ihm.

Ich plädiere daher für eine Erweiterung des Zweiten Gebots aus der Bibel, geeignet nicht nur für Gläubige, sondern für alle Menschen, die ein Interesse an einer allgemeingültigen praktischen Lebensphilosophie – oder soll man Ethik sagen -haben.

Das zweite Gebot (in der Fassung von Luthers Kleinem Katechismus) lautet:

„Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnützlich führen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht“.

Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir bei seinem Namen nicht fluchen, schwören, zaubern, lügen oder trügen, sondern denselben in allen Nöten anrufen, beten, loben und danken.

https://www.heiligenlexikon.de/Literatur/Martin_Luther_Katechismus.html

In der Urfassung gilt die Ablehnung des Fluchens nur, wenn man sich dabei auf Gott beruft. In meinen Augen als eines nicht (mehr) frommen Menschen ist die Anrufung Gottes beim Fluchen nicht so wichtig. Was weiß ich, ob wir Menschen mit unserem Gerede vor ihm oder der Schöpfung überhaupt auffallen? Aber im Umgang miteinander sollten wir es lassen, zu:

Fluchen (s. vor),

Schwören (z.B. „Barschel: „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort“, Clinton:“I never had sexual relations with that woman“),

Zaubern (z.B.  an 9/11 ein Gebäude wie WT 7 senkrecht einstürzen lassen, das von keinem Flugzeug getroffen wurde) und

Lügen oder Trügen (z.B. Massenvernichtungswaffen im Irak Saddam Hussseins).

Wenn wir das Zweite Gebot so auf die Achtung der Würde des Menschen beziehen, sind wir inhaltlich auch beim achten Gebot:

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsern Nächsten nicht fälschlich belügen, verraten, afterreden oder bösen Leumund machen, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren. Das heißt natürlich auch, dass wir ihn nicht Mobben sollen.

Wenn wir diesen Zusammenhang zwischen dem Zweiten und dem Achten Gebot herstellen, sind wir auch bei den ominösen Fake News, die nichts anderes sind als Lügen.