Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Gärtnern und Nahrung Sammeln im Wald

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 15. April 2014

Richtig Essen heißt auch, die Angebote der Natur an geeigneten Nahrungsmitteln richtig zu erkennen und anzunehmen.  Dazu gehört auch, keine wertvolle Nahrung zu verschwenden. Aber genau das tun wir nicht.

Unser Verständnis der Angebote der Natur ist künstlich eingeschränkt auf das, was uns die Lebensmittelwirtschaft zur Verfügung stellt. Wenn man die Regale bei Edeka, Rewe oder Kaiser’s abläuft, muss man den Eindruck haben, als wären es nicht nur Tausende, sondern unendlich viele verschiedene Artikel, unter denen wir auswählen können. Auch wenn zu den heimischen Produkten noch solche aus allen Teilen der Welt dazu kommen: Genau das ist falsch. Es gibt nur eine Vielzahl von Variationen und Handelsnamen der immer gleichen Grundstoffe. Und anders als bis bis zur frühen Nachkriegszeit, bis zu der wir uns geschämt häten, Nahrung zu verschwenden, gehen wir heute genau so nachlässig mit der Nahrung um wie unsere westlich Besatzer.

Wir verschwenden Nahrung  in unglaublichem Umfang die gekaufte Nahrung, die zur Hälfte auf den Müll wandert.Nach der Ernte hat die frische pflanzliche Nahrung schon lange Transportwege hinter sich, wenn sie im noch appetitlichen Zustand ins Verkaufsregal kommt. Kaum ist die Ware aber zuhause, wird sie innerhalb weniger Tage zu Stroh oder setzt Schimmel an undist nicht mehr essbar.All das kommt natürlich in die Tonne.  Dieser Mangel gehört zum heutigen System der Versorgung. Einfache Appelle helfen nicht, das zu ändern.

Unabhängig davon lassen wir aber vom Gesamtangebot der Natur ohnehin weit mehr als die Hälfte ungenutzt liegen.

Zum Einen: Machen Sie das auch so, dass Sie beim Einkauf von frischen Möhren,Kohlrabi, Rote Bete, Blumenkohl oder Fenchel das Grün gleich abreißen und in den bereitgestellten Abfallkorb geben?

Das Grün ist aber doch wertvolle Nahrung! Es enthält wie alle Teile der Pflanzen Kohlenhydrate, natürliche Fette, Eiweiße, Mineralstoffe und Spurenelemente wie auch große Mengen an  wertvollen Nebenstoffen. Und natürlich Ballaststoffe.

Weshalb wir dieses Grün nicht essen, ist klar: Es gibt für seine Zubereitung einfach keine ausgeklügelten Rezepte.

Zum Anderen: Gehören Sie auch zu den Menschen, die – außerhalb der Zeit der Ernte von Pilzen und wilden Beeren – im Wald schier verhungern würden, wenn Sie nicht Nahrung mitbrächten?

Unsere Wälder sind aber voll von essbarem Laub, Trieben, Blättern und Blüten, die in früheren Zeiten auch Teil unserer herkömmlichen Nahrung waren. Junges Buchenlaub z.B. war und ist eine Delikatesse. Es gibt beim gemütlichen Zerkauen im Munde einen herrlich süßen Geschmack ab.  Heutzutage werdendie Produkte des Waldes wenigsten hier und da als Heilmittel genutzt.  Esslaub sind übrigens auch  auch die Blätter von Ahorn, Linden, Weiden u.a.. Es gibt insgesamt nur wenig Laub, das giftig ist wie das von der Eibe oder Taxus.

Weshalb wir die Nahrungsangebote des Waldes verschmähen ist auch klar: Die Ernte ist schwierig und die essbaren Teile sind schon im Frühsommer so hart, dass wir sie nicht mit unseren Zähnen zerbeißen können.

Wir könnten, wenn wir nur wollten, heute den ganzen Reichtum der Natur wieder für uns nutzen, wenn wir wollten, und zwar durch die Rückkkehr zum privaten Gärtnern und durch das Sammeln in der Natur.

Die Hauptprobleme der guten und preiswerten  Ernährung  mit pflanzlicher Nahrung können wir indessen lösen durch die Rückkehr zur Kultur des privaten Gärtnerns.

Ich habe es noch miterlebt, dass es in bis etwa gegen 1947/48 in kaum einem Geschäft Obst und Gemüse zu kaufen gab. Jede Familie, ob auf dem Land oder in der Stadt hatte mit einem Klein- oder Schrebergarten ihren eigenen Nutzgarten, der die Produkte der Saison lieferte. An Gemüsen und Kräutern fehlte kaum jemandem jemals etwas, z.B. Kartoffeln, Kopfsalat, Feldsalat, Rosenkohl, Mangold, Fenchel, Blumenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Braunkohl, Kohlrabi, Bohnen, Erbsen, Möhren, Tomaten, Rote Bete, Zuckerrüben, Radieschen, Radi, Kürbis, Rhabarber, Sellerie, Zwiebeln, Avocado, Auberginen, Petersilie, Thymian, Majoran, Rosmarin und Liebstöckel.  Wer nicht alle Obstsorten hatte wie Kirschen, Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Pflaumen, Erdbeeren, Himbeeren, Preiselbeeren und Johannisbeeren, tauschte mit seinen Nachbarn. Rauchte der Mann, baute man sogar Tabak selbst an, der mit den gesammelten Pferdeäpfeln als Dünger von den Pferden, die noch vom Bäcker und Kohlenhändler zur Auslieferung ihrer Warten genutzt wurden, besonders gut gediehen. Selbst Hasel- und Walnüsse kamen aus eigener Gartenernte.

Nur fremdländische Gewürze und Südfrüchte wurden zugekauft, in meiner Heimatstadt Wetter/Ruhr nach dem Wunsch meiner Eltern natürlich bei „Kolonialwaren Kuno Ehlers.“ Ich sehe heute noch die Empörung im Gesicht meiner Mutter, als sie uns berichtete, dass der örtliche Konsum, der ihr mit niedrigen Preisen das Leben schwer machte, auf einmal heimisches Obst und Gemüse verkaufte. „Obst und Gemüse hat man doch selbst im Garten!“, wiederholte sie immer wieder.

Um regelmäßig ausreichend Obst und Gemüse  zu kriegen, muss man heutzutage relativ viel Geld ausgeben. Für die große Zahl der Mitbürger mit geringem Einkommen, besonders wenn sie auch Kinder unterhalten müssen, die kein eigenes Einkommen haben, sind sie selbst bei Aldi und Lidl kaum erschwinglich. Mit Fertigprodukten wie Pizza, Hamburgern  und Baguettes, die mit billigsten Zutaten gefüllt  werden können, kann man die Bäuche leichter füllen. Die Mehrzahl der Bürger isst daher heute laufend vitalstoffarme kalorienreiche vorgefertigte Lebensmittelprodukte, die wir früher nicht einmal kannten.

Was früher nicht frisch  verzehrt wurde, wurde eingeweckt, geräuchert, gepökelt oder getrocknet. Die neuen Kühlschränke hatten kleine Tiefkühlfächer, die zu klein waren, um darin systematisch eigene tiefgekühlte Gartenprodukte lange aufzubewahren.  Einige gut Betuchte hatten schon Tiefkühltruhen, die aber mehr und mehr wieder aus der Mode kamen, als die Menschen bequemlichkeitshalber ihre Gartenbeete in Rasenflächen und Blumenrabatten umwandelten. Obst und Gemüse wird seit dieser Zeit je nach Bedarf in kleinen Mengen in den Geschäften gekauft. Für das gemeine Volk wird der Anteil des Einkommens, der dafür drauf geht, immer größer.

Es ist jetzt Sache der Agrar- und Lebensmittelindustrie, für die rechtzeitige Ernte, die Konservierung, den Transport, die Verteilung und weitgehend auch die Verarbeitung der Produkte zu sorgen. Der Käufer versteht von den Lebensmitteln nur noch wenig.  Er bezahlt dafür, dass er keinen Finger krümmen muss, um satt zu werden. Dabei war für die meisten Menschen die „gesunde“ Gartenarbeit ihre wichtigste körperliche Betätigung, die sie bis ins höchste Alter ausübten. Kein Experte kommt heute an der Erkenntnis vorbei, dass diese intensive körperliche Belastung neben dem Verzehr nativer Kost der beste Wege ist, um den körpereigenen Aufbau des „Wohlfühlhormons“ Serotonin wegen seiner Fähigkeit zur Bewältigung von Belastungen anzustoßen (Stresskontrollhormon). Sehen Sie dazu mehr unter http://www.essenspausen.com/serotonin-und-sport-ein-groses-thema/.

Mir ist klar, dass es ein utopisches Projekt ist, den Weg „Zurück zur Natur“ zu finden. Aber warum nicht Schritt für Schritt damit anfangen? Es gibt bereits eine wachsende Bewegung, die sich genau das zum Ziel gesetzt hat. Da fangen kritsiche Menschen aus allen Berufen plötzlich an, sich Gartenland zu beschaffen und legen los. In großen Städten in Spanien haben die Bewohner angefangen, in städtischen Grünanlagen Gemüse anzupflanzen,

Wir haben heute die technischen Mittel, das volle Angebot der Natur perfekt zu nutzen. Wenn Blätter und stängel zu hart zum Beissen sind, geben sie aber in der Maschine nach. Mit den heute überall angebotenen  Küchenmaschinen können wir heute einen wichtigen Schritt zur besseren Nutzung der Ressourcen der Natur gehen,  der uns früher verschlossen war. Alles scheinbar überflüssige Grün beim Gemüseeinkauf und das große Angebot am Grün der Wälder können wir perfekt nutzen, wenn wir es nach der Trennung vom Ort ihres Aufwuchses alsbald in einem guten Mixer gründlich pürieren.

Gerade die bisher ungenutzten Teile der Pflanzen des Waldes enthalten wertvolle Gerbstoffe. Das sind bitter schmeckende komplexe Kohlenhydrate, die wir auf komplzierten chemischen Wegen aus einfachen Zuckern auch selbst aufbauen können, allerdings nur etwa bis unsere Körper voll ausgewachsen sind. Diese Gerbstoffe benötigen wir, um u.a. Knorpel aufzubauen. Allzuviel gerbstoffhaltige Nahrung bekommt uns dagegen nicht. Wir müssen daher damit sparsam umgehen. Sehen Sie zu diesem Thema einmal in meinen Beitrag über meine Heilung von schwerer Arthrose: http://www.essenspausen.com/arthrose-skandaloese-desinformation/.

KoMo-Mix Smoothiemixer

Der  KomoMix ist leistungsfähig wie ein Großer (Vitamix, Thermomix) , aber mit unter 400,00 € gerade noch  erschwinglich. Es gibt aber auch viel billigere Mixer, mit denen man auch ganz gut zurecht kommen kann.

Der im Mixer entstandene Brei lässt sich vorteilhaft mit gemahlenen Nüssen, Kräutern, guten Ölen und frischen Pilzen bereichern. Gerade Nüsse geben ihm einen vollwertigen Geschmack.  Man hat dann so etwas wie ein grünes Smoothie, als welches ich es auch für mich bezeichne. Wie bei der getrockneten und gemahlenen nativen Kost sind auch hier die Zellulosepanzer der Pflanzenzellen geöffnet, sodass alle all ihr Gehalt an Mikronährstoffen ungeschmälert dem Körper zugute kommt – besonders beim Verzehr auf leeren Magen.

Hält man sich daran, dass man generell nach Ablauf einer ausreichenden Essenspause wieder Nahrung zu sich nimmt, ist dieses grüne Smothie der perfekte Starter jeder folgenden Mahlzeit. Es braucht nur sehr wenig davon, um die von den reinen Rohkostlern entdeckten Effekt der Verdauungsleukozytose im Ansatz zu unterbinden.

Diese Verdauungsleukozytose ist der bekannte Aufmarsch von Millionen von weißen Blutkörperchen aus allen Teilen der Körpers in Richtung des Verdauungsapparats nach dem Verzehr von gekochter Nahrung. Die weißen Blutkörperchen dienen sonst der Bekämpfung körperfremder Stoffe. So seltsam ihr Aufzug ist, so ist auch ihr freiwilliger Abzug kurz vor dem Erreichen des Dünndarms. Das ganze Schauspiel findet nicht statt bem Verzehr von Rohkost oder wenn gekochter Nahrung ein wenig Rohkost vorausgeht.