Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Fasten gegen Krebs

Erstellt von admin am Montag 15. Juli 2013

Sachbezug: Fasten, Krebsvorsorge, Krebs, Serotonin, Esskontrolle

 

Die Frage eines Lesers:

Guten Tag Herr Ehlers,

mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel ‘Fasten gegen Krebs’ in der MMNews gelesen:

http://www.mmnews.de/index.php/i-news/9531-fasten-gegen-krebs 

Ihre kritische Betrachtung des von Prof. Dr. Longo veröffentlichten Artikels ‘Groundbreaking Discovery Cancer Research’ und persönliche Ansicht zum Themenbereich Krebsbekämpfung ist sehr gelungen.

Persönlich beschäftige ich mich sehr stark mit der nachhaltigen Veränderung von Gewohnheiten (Sport vor der Arbeit, Spinat-Shake zum Frühstück, kalorienarme Ernährung, etc.). Der Bereich Fasten interessiert mich sehr, speziell nachdem ich die ihnen sicherlich bekannte BBC-Reportage ‘ Eat, Fast & Live Longer’

http://www.dailymotion.com/video/xvdbtt_eat-fast-live-longer-hd_shortfilms#.UeEgwj7boaA 

gesehen habe.

Der Grund meiner E-Mail ist, dass ich mich sehr stark dafür interessiere was für eine Art von Fasten Sie persönlich empfehlen und als am erfolgreichsten in der Krebsbekämpfung betrachten? Derzeit faste ich montags und dienstags, ansonsten ernähre ich mich normal. Alternativ hatte ich daran gedacht jeden zweiten Tag zu fasten, weiß aber nicht welcher Rhythmus sinnvoller ist.

Mein Schwager ist Internist und hat heute Vormittag den sehr großen Anstieg an Krebserkrankungen in der jüngsten Vergangenheit beklagt was mich zusätzlich zum Verfassen dieser E-Mail verleitet hat.

Vielen Dank für Ihr Interesse und Rückmeldung.

Herzlichst,

…..

Meine Antwort:

Guten Tag, Herr …,

ich denke sehr für Ihr Interesse und Ihre klugen Fragen. Sie glauben gar nicht, wie sehr sich jeder Schreiber freut, wenn er eine Antwort auf seine Veröffentlichungen erhält. Das bestätigt doch seine eigene Überzeugung von der Wichtigkeit der Sache, mit der er sich abgegeben hat. Dazu kommt, dass er durch gute Fragen sehr viel lernen kann. Sie wissen ja: Gute Frage ist halbe Antwort!

Da Sie mich nach meinen eigenen Überzeugungen und Verhaltensweisen in Sachen Ernährung, Fitness und Gesundheit fragen, will ich mich auch damit befassen und nicht mit Ratschlägen, die vielleicht für Dritte oder die Allgemeinheit richtig wären (obwohl der Unterscheid nie groß sein kann).

Ich unternehme nie ein geordnetes Fasten, von dem ich allerdings aus früheren Versuchen und der Beobachtung Dritter weiß, wie sehr dies Körper, Gemüt und Geist gut tut. Ich faste aber heute genau genommen jeden Tag, indem ich nicht frühstücke und auch das Mittagessen ausfallen lasse. Abends ab 18.00 Uhr esse ich dann „normal“, d.h. so, dass es mir Freude macht. Für mich ist damit praktisch jeden Tag Ramadan. Ich achte dabei meist darauf, dass ich inhaltsreiche Nahrung bekomme, die mit gutem Volumen satt macht und nicht voll zerkocht oder durchgebraten ist. Ich esse fast kein Brot, mithin auch keinen Brotaufstrich wie Käse oder Aufschnitt. Tagsüber – diese Besonderheit werde ich gleich erklären – habe ich zu keiner Zeit einen Drang zum Essen. Später am Abend kann sich schon mal das Interesse einstellen, noch etwas zu essen. Dann erlaube ich mir noch einmal ein kleines Gericht mit Kartoffeln oder Nudeln, evtl. mit zwei Eiern, u.U. auch mit Käseflocken bestreut und überbacken. Seit einiger Zeit experimentiere ich mit Chia-Samen, den ich quellen lasse und in einen Mix aus zerquetschtem Obst, evtl. mit geriebenen Nüssen, alternativ auch in einen kleinen Pudding, einrühre. Das zieht jedem Essverlangen den Zahn, aus gleich welchen Gründen (Gewohnheit, Esslust, Esssucht).

So halte ich mich seit Jahren topfit – ohne dass ich außer häufigem langem strammem Wandern – irgendwelchen Sport betreibe. Ich bin aber mit meinen 72 Jahren körperlich leistungsfähiger als ich es vielleicht mit 50 Jahren war. Damals hatte ich das sichere Gefühl, sehr viel zu arbeiten.

Als viel beschäftigter Anwalt nahm ich in der Woche täglich ab 9.00 Uhr meine Gerichtstermine wahr (80 % allerdings bestehend aus Warten auf die Aktionen). Dann begab ich mich nach Hause, um mich eine knappe halbe Stunde hinzulegen – was manche Experten heute Powernapping nennen. Ohne diesen Mittagsschlaf fühlte ich mich nicht in der Lage, ab 15.00Uhr bis in den Abend hinein meine Mandantenbesuche wahrzunehmen und meine Schriftsätze zu bearbeiten. Ich weiß, dass ich heute effektiv viel mehr leiste, ohne mich jemals zu überanstrengen.

Der Vollständigkeit halber teile ich mit, dass ich damals über den Abend verteilt täglich eine Flasche Rotwein oder auch mal etwas mehr trank, weil ich ja nach der Beendigung der Büroarbeit meinte, geistig nicht mehr auf allerhöchster Ebene funktionieren zu müssen. Dass schon das erste Glas Wein oder Bier den Geist ein wenig trübt oder verwirrt, weiß ja jeder. So wie ich vor mehr als 40 Jahren das alberne Zigarettenrauchen aufgab habe ich vor zwei Jahren auch jeden Alkoholgenuss (außer zur Verwendung beim Kochen und dem einmaligen Anstoßen bei besonderen Gelegenheiten) eingestellt. Letzteres hängt aber wohl auch zusammen mit der neuen Möglichkeit der mentalen Kontrolle durch das „Wohlfühlhormon“ Serotonin.

Wie sich mein Wohlbefinden änderte, sich ein besserer – und kürzerer – Schlaf einstellte und wie ich ab dann jeden Tag von früh bis spät jederzeit wach und voll leistungsfähig bin, habe ich beschrieben in meinem Beitrag auf den Seiten der Gesellschaft für Essenspausen e.V. (GfE), der ich vorstehe:

http://www.essenspausen.com/meine-aminas-history/ .

Über den Wert von „Powernapping“ kann ich nur noch lachen!

Wenn ich nicht durch Zufall auf einer Geschäftsreise nach China auf die praktischen Grundlagen gestoßen wäre und wenn ich nicht den Nerv gehabt hätte, meine juristische Arbeit niederzulegen und mich tief in die Naturwissenschaften, vorzugsweise die Biochemie, die Physiologie, die Gastroenterologie, die Zytologie und die Endokrinologie, zu stürzen, wäre es angesichts der fehlenden Innovationsneigung unseres Wirtschafts- und Gesundheitssystems wohl bis heute und weit darüber hinaus nicht bekannt, welche überragende Bedeutung der Botenstoff Serotonin für unser Leben hat und wie einfach es ist, dafür zu sorgen, dass der Körper jederzeit die davon benötigte Menge selbst aufbaut. In meinen Büchern „Wohlfühlhormon Serotonin“ und „Essenspausen“, beide 2012 erschienen im Via Nova Verlag, und in jetzt schon fast 90 Beiträgen auf den Internetseiten der GfE beschreibe ich ausführlich die vielen Aspekte der Lösung dieses Problems. Dass der zerebrale Mangel am Steuerstoff Serotonin der Hauptauslöser vieler psychischer Erkrankungen ist, weiß die Wissenschaft allerdings schon seit dem Ende der 80er Jahre. Seither verdient die Pharmaindustrie jährlich viele Milliarden am Geschäft mit Serotoninwiederaufnahmehemmern (SSRI) und MAO-Hemmern, die einige schwere Schäden mindern können -und neue hervorrufen. Professor Dr. Peters aus Lübeck nennt sie „schmutzige Drogen“ und rät von ihrer Nutzung im Regelfall dringend ab. Gäbe es die Serotoninmängel nicht, gäbe es diese Krankheiten wie Dauerkopfschmerz, Migräne, Depression, Burnout, Erschöpfung, Platzangst, Müdigkeit, Schlaflosigkeit usw. nicht, und die Industrie verlöre eines ihrer lukrativsten Geschäfte aller Zeiten. Dumm ist, dass nicht alle Schäden, die dem zerebralen Serotoninmangel folgen, wie etwa neue neuronale Verschaltungen, gleich verschwinden, wenn die Versorgung wieder stimmt. Leider ist die Therapie auch nicht einfach.

Von Jahr zu Jahr wird mir besser bewusst, welche Verhaltensweisen ganz natürlich den Anreiz dazu geben, dass sich das vielseitige Serotonin im Hirnstamm aufbaut und dann für all seine Aufgaben einige Tage lang zur Verfügung steht. Es ist ein übler Fehlschluss zu glauben, dass man nur viel von den Bausteinen für Serotonin essen müsse, um die Produktion in Gang zu setzen. An den benötigten Stoffen, auch am Hauptbaustein L-Tryptophan, wird es kaum jemals fehlen. Es muss aber eine Chemotaxis nach diesen Bausteinen an den Ort ihrer Produktion im Hirn, nämlich den Raphe-Kernen des Stammhirns, eingerichtet werden, was nur auf einen deutlichen nervlichen Reiz hin erfolgt. Aus dem Körper kann Serotonin nicht ins Gehirn eindringen. Dies verhindert die Blut-Hirn-Schranke. Gerufen wird Serotonin durch Aktivitäten im Bereich der Nahrungsaufnahme (Esskontrolle), körperliche Belastung (Belastungskontrolle, Runners High), Sexualität (Sexualkontrolle), starker Lichtreiz (Wahrnehmungskontrolle), Schmerzempfinden (Akupunkturmatte) und vielleicht noch einige Verhaltensweisen mehr. Der bequemste Weg geht über die Erzeugung eines sehr intensiven Verstoffwechslungsreizes im Dünndarm durch den Verzehr einer kleinen nicht ganz proteinarmen weitgehend sehr fein gemahlenen Portion weitgehend roher Pflanzenkost. Dies ist die von mir entwickelte native Kost (wie die Aminas Vitalkost).

Noch kurz zum Thema Krebs: Auf der einen Seite vergiftet uns unsere gesamte Umwelt. Die giftigen Weichmacher aus unserer Plastikwelt und viele giftige Schwermetalle finden sich beispielsweise schon in den Körperzellen der Eisbären. Uns Menschen rauben sie langfristig die Fruchtbarkeit, weil sie unser Erbgut zerstören. Wenn die Zellen sie und die vielen anderen Umweltgifte nicht in Schach halten können, weil ihnen dazu wichtige Nahrungsinhaltsstoffe fehlen, begünstigen sie auch den Krebs der Körperzellen. Da spielen die Hormone nur die zweite Geige. Es geht fundamental um das Überleben der Zellen mit ihren durchschnittlich Tausend und mehr Mitochondrien in jeder von ihnen. Klappen der ATP-Aufbau und die Reparatur von Schäden der Zellen durch die beim Energieaufbau vorkommenden Oxidantien und die Fremdeinwirkungen durch Gifte und Strahlungen aller Art nicht, darben und vergehen die Mitochondrien, bis die Zellen selbst sterben oder gar verkrebsen. Da müssen gar nicht Krebszellen von Tumoren gelöst und im Körper verteilt werden. Metastasen bilden sich aus demselben Grunde wie die ersten Krebszellen neu.

Nach meiner Meinung haben wir hervorragende Chancen, diesen Gefahren dadurch zu entgehen, dass wir regelmäßig wenigsten kleine Mengen roher Nahrung essen und dafür sorgen, dass sie vom Körper auch komplett ausgenutzt werden. Eigentlich sind wir sehr zähe Wesen, die gelernt haben, in der Natur leicht zu überleben. Dass wir nicht mehr genau so leben können wie die Jäger und Sammler und die Ackerbauern, ist klar. Aber sie haben mit ihrer Ess- und Lebensweise die Bedingungen für ein gesundes Leben immer erfüllt. Es ist für uns aber gar nicht schwer, die Bedingungen zu simulieren. Dass wir da nicht genug tun, ist m.E. der eigentliche Grund für das extreme Anwachsen der internistischen Krankheiten, der schrecklich grassierenden und folgenschweren Überfettung vorweg.

Wir brauchen übrigens ganz sicher nicht die immer heftiger beworbenen, meist verlogenen Nahrungsergänzungsmittel. Zum einen haben natürliche Lebensmittel ein enormes Potenzial, das nur richtig genutzt werden muss.

Zum anderen speichert unser Körper in seinen Billionen Zellen und im Bindegewebe enorme Mengen als allen benötigten Stoffen für teilweise sehr lange Zeiträume. Vitamin B 12, das für eine tägliche Aufnahme extrem aggressiv beworben wird, speichert der Körper z.B. für 3 – 5 Jahre! Aber auch Vitamin C, für das die Industrie jetzt sogar Retard-Kapseln anbietet,wird mindestens für 14 Kalendertage nach Verzehr gespeichert!

Eine ganz verrückte Sache habe ich noch gefunden. Dies ist die Nutzung des Minitrampolins. Sehen Sie doch einmal hinein in meinen Beitrag

http://www.essenspausen.com/abnehmen-mit-dem-minitrampolin/ .

Wer viel Sport treibt, muss sich da keine Gedanken machen. Wer das aber nicht tut, ist quasi in der verzweifelten Situation des Raumfahrers, dessen Körperzellen nicht durch die stete Belastung und Entlastung durch die Schwerkraft trainiert werden.

Mit herzlichen Grüßen nach Münster, meiner geliebten Studienstadt und der vielleicht schönsten Stadt Deutschlands,

Rolf Ehlers