Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Das Versprechen: Richtig essen ist ganz einfach!

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 27. August 2015

„Esst endlich wieder normal!“, sagen die einen wie der polterige Lebensmittelchemiker Udo Pollmer oder sie raten, einfach zu essen, was unser Körper uns sagt wie der Ökotrophologe Uwe Knop, der an eine uns innewohnende „kulinarische Körperintelligenz“ glaubt. Wenn doch nur jemand sagen könnte, was normal ist! Ist es normal, morgens mit einem üppigen Frühstück „die über Nacht entleerten Speicher (?) zu füllen“, oder ist es normal, sich nicht den Bauch voll zu schlagen, bevor man sich an die Arbeit begibt (wie ich es dringend rate).

Aber wir haben ja Vater Staat mit seinem Gesundheitswesen, der sich um das Wohl der Bürger kümmert. Er bedient sich des Rats der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), die uns verspricht, dass all solche Fragen müßig sind. Wir sollen die drei Hauptmahlzeiten des Tages einhalten und dabei oder dazwischen Weiteres an Nahrung zu uns nehmen, sodass wir insgesamt zu mindestens fünf Essgelegenheiten am Tag eine Portion Obst und/oder Gemüse zu uns nehmen – drei Hauptmahezeiten und zwei Zwischenmahlzeiten!.

Und welche Nahrung? Aus dem überall präsenten Angebot alles was uns gefällt, aber immer vielseitig und abwechslungsreich. War’s das? Ja, mehr brauchen wir nicht zu wissen – ist das Motto des Gesundheitssystems. In Brüssel und Berlin will man gar nicht, dass die Bürger sich viele Gedanken über ihre Gesundheit machen, ganz besonders nicht im Zusammenhang mit ihrer Ernährung. Daher, und nicht wegen der schlimmen falschen Gesundheitsversprechen von Herstellern und Verkäufern von Lebensmittelprodukten (auch Nahrungsergänzungsmitteln), denen natürlich Einhalt geboten werden muss, verbietet die Obrigkeit seit  Kurzem sogar die Erwähnung der Möglichkeit der Gesunderhaltung oder Gesundwerdung durch Lebensmittel und  aus ihnen gewonnenen Präparaten.

Ich halte dagegen: Für den der keine Ahnung hat, ist das richtige Essen ein Buch mit sieben Siegeln. Ohne das Wissen um die Grundlagen der Versorgung mit der Kenntnis der Lebensmittel und ihrer Inhalte und ohne das Wissen, was mit ihnen im Körper geschieht, herrscht zwangsläufig Verwirrung und Ratlosigkeit. Wer sich überhaupt nicht auskennt, ist das dumme Opfer der falschen Versprechen über die Gesunderhaltung durch das angeblich einfache normale Essen und die ständige Desinformation durch die staatlich verordnete Ernährungslehre. Die „Vierte Gewalt“, die Medien, halten sich leider brav mit ernsthafter Kritik zurück.

Wichtigste Grundlage für die Erkenntnis, wie das Essen die Gesundheit bedingt, ist die Kenntnis der Anatomie und der Physiologie des Menschen und das Wissen um die komplexen auf den Stoffwechsel unserer Nahrung gründenden (metabolischen) Kreisläufe, die alle körperlichen, mentalen und geistigen Vorgänge im menschlichen Körper wesentlich beeinflussen.

Mein Ausgangspunkt: Die Erfahrung mit dem Serotoninaufbau

Hätte ich nicht vor 15 Jahren erkannt, dass im Falle des Aufbaus des ungemein wichtigen Gehirnbotenstoffes Serotonin, zu Recht das Schlüsselhormon genannt, nicht einmal die komplette Zufuhr aller Bausteine für seinen körpereignen Aufbau die Entstehung einer gefährlichen Mangelversorgung mit diesem Transmitter (Folgen: Depression, Burnout u.v.m.) verhindern kann, hätte ich bestimmt mein Leben als Anwalt fortgesetzt und hätte mich nicht auf konsequent auf alle Fragen nach der richtigen Ernährung gestürzt.

Es ist aber auch zu vertrackt geregelt, dass nicht nur alle Kompontenten für den Aufbau von Serotonin im Gehirn zugegen sein müssen, sondern dass es für die Sysnthese noch eines auf sie gericheten Befehls, der Chemotaxis, bedarf. Fast jeder Nachahmer der nativen Kost/Aminas übersieht das bis heute und träumt davon, dass es die Inhaltsstoffe von Amaranth und Quinoa seien, die für die Serotoninproduktion unverzichtbar seien. Wer dann mit „Inka-Gold“  und schönen Bildern aus Peru wirbt, kann daher nicht aufklären, sondern nur verwirren.

Nicht ganz so kompliziert, aber auch schon nicht ganz einfach, verhält es sich mit der Frage des Wiederaufbaus von Knorpel, mit dessen Notwenigkeit ich  durch meine schwere Arthrose zwischenzeitlich auf übelste Weise konfrontiert wurde. Da fehlen -allerdings ganz massiv- in der Zuführung in den Körper die essenziellen Zucker (Glykonährstoffe) die für die knorpelbildenden Glykoproteine Chondotitin und Glukosamin sorgen. Die Entdeckung war nicht so leicht, weil unsere heimischen Nahrungspflnazen diese Zucker kaum beinhalten.

 

Absoluter Nährstoffmangel

Dass das Fehlen funktionswichtiger Inhaltsstoffe aus der Nahrung krank macht, ist eine Binsenweisheit.Es entstehen die chronischen Krankkheiten, die sich jeder ursächlichen Behandlung durch Arzneimittel widersetzen. Mit einer Medizin kann man ja nicht die Inhaltsstoffe von funktionstüchtiger Nahrung ersetzen! Zu diesen Krankheiten gehören all die chronischen oder Zivilisationskrankheiten  z.B. Krebs, Herz- und Kreislauferkranklungen, Rheuma, Migräne, Diabetes, Gicht, Asthma, Psoriasis, Neurodermitis und Alergien. Weil kaum jemand in seinem Leben von allen diesen Krankheiten verschont bleibt, sollten wir alle viel über diese Zusammenhänge  wissen, damit wir Fehler vermeiden,  bereits auf erste Störanzeichen reagieren oder zumindest beim Therapeuten mitreden können, wenn sich  schwwere Gesundheitsprobleme ankündigen oder aufbrechen. Wer will denn voll von seinem Therapeuten abhängen oder von anderen Beratern, ganz zuletzt gar vom nurangeblich allwissenden  Staat, dessen gesellschaftspolitische Absichten auch noch stark von der Wirtschaftslobby bestimmt werden.

Eine zum Verständnis wichtige Unterscheidung bei der Fehlversorgung ist die zwischen absolutem und marginalem Nährstoffmangel. Letzeren kann man auch einen verdeckten oder versteckten Mangel nennen, denn bei ihm sind die Symptome von Krankheiten, die beim absoluten Nährstoffmangel  offenbar werden, (noch) nicht erkennbar.

Klarstes Beispiele für einen absoluten Nährstoffmangel ist das Fehlen von Vitamin C in der Nahrung, das wie bei den frühen Seefahrern nach ein paar Wochen unweigerlich zur schrecklichen Krankheit Skorbut führt. Derselbe einfache Wirkzusamenhang besteht zwschen Vitamin B 12 und der Perniziösen Anämie.

Um welche Nährstoffe geht es? Da sind zunächst die Makronährstoffe Eiweiße, voran die Aminosäuren und die Enzyme, Fettsäuren, Makromineralstoffe wie z.B. Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor, und die Kohlenhyrate wie Zucker und Stärke. Dazu kommen die mengenweise geringer vertretenen aber sämtlich auch unverzichtbaren Mikronährstoffe wie z.B. Zink, Mangan, Jod, Kupfer,Kobalt, Selen. Chrom und Fluor und die Vitamine A, D, E, K, B1, B2, B3, B5, B6, B12, Folsäure, Biotin und Vitamin C. Es gibt noch ungezählte weitere Mikronährstoffe in den Pflanzen wie Resveratrol, Quercetin, Ubiquinon und endlose weitere sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole und Anthocyane.

Dei Mikronährstoffe haben in der Fülle noch nicht voll erfasste oft unverzichtbare Aufgaben, beispielsweise in der Verwertung aller Nährstoffe, insbesondere zum Aufbau unserer Bewegungseinergie Adenosintriphospat (ATP) und dem Aufbau der Hormone und Botenstoffe wosie der Unterhaltung des Immunsystems.

Nur, wer  j e d e m  auch nur marginalen Nährstoffmangel vorbeugt, kann zu Recht von sich sagen, dass wer wirklich gesund ist.

Nur weil eine länger bestehende Unterversorgung noch nicht zum Ausbruch einer Kranlheit geführt hat, heißt das nicht, dass nicht längst die gesunden Wirkzusammenhänge im Krper beeinträchtigt sind und die ersten Symptome schon um die Ecke lauern. Dies wuste schon der große Arzt der Antikem, Hippokrates, der sagte:

„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich ausden täglichen Sünden wider die Natur.Wenn sie sich gehäuft haben, brechen sie unversehens hervor.“

 

Die amtliche Täuschung durch die Angabe der Tagesbedarfe

Die öfentliche Gesundheitsverwaltung sucht uns klar zu machen, dass sie durch ihre Experten informiert sei, weche Mengen an den vielen einzelnen Nährstoffen täglich zu konsumieren seien, damit durch diese Tagesbedarfe sichergestellt wäre, damit sich keine Angelernährungserkrankung einstellte. Da bei diesen Angaben nie berücksichtigt wird, wie viel an Nährstoffen in den Billionen unserer Körperzellen gespeichert sind, könnten solche Bedarfsangaben auch einmal zu hoch liegen. Fast immer sind sie aber viel zu gering. Die Tabellen wurden erstmals in der Nachkriegszeit erstellt, als es ging, die knappen Lebensmittelmengen gerecht zu verteilen. Nach und nach wurden schrittweise die Empfehlungen für einzelne Stoffe immer mehr erhöht.

Allerdings finden bei den heutogen Zahlen die verringerten Inhalte der Pflanzennahrung, die auf den verarmten Böden der industriellen Landwitschaft gezogen werden, keinen Niederschlag, auch nicht der erhöhte Bedarf an Abwehrstoffen aus der Nahrung durch die Kontaminierung unserer Umwelt (Luft, Wasser, Pestizide etc). Das für viele Menschen stressige heutige Leben erfordert auch erhöhte Mengen an Vitalstoffen, beispielsweise Antioidantien zur Bekämpfung der sog. freien Radikale. Der Tagesbedarf sagt zudem nichts aus über den besonderen Bedarf des Menschen, der körperlich und geistig hart arbeitet, der intensiv Sport treibt, und rekonvaleszent oder hinfällig  ist.

Es gibt schließlich keine ausreichenden Angaben darüber, in welchem Umfang die zu Brot, Gebäck, oder anderen Feritgprodukten verarbeiteten Lebensmittel wertvolle Nahrungsinhaltsstoffe beisteuern können. Welchen Wert hat überhaupt Nahrung, die länger Zeit Temperaturen von über 100 ° C ausgesetzt waren wie fast alle unsere normale Kost? Dass Nahrungsenzyme schon nach einer Weile ab 56 ° C schmelzen und ihren Dienst in der Verstoowechslung der Nahrung im Dünndarm aufkündigen, ist bekannt. Was aber ist mit alle anderen empfindlichen Nahrungsbestanteilen? Oxidieren denn die Mineralstoffe und Spurenelemente nicht? In der Literatur findet man bei kritischen Biologen schon die Erklärung, dass die beim Kochen auf die übliche Art schon das meiste von Wert zerstört, dazu nur die beruhigende Erklärung, dass „natürlich“ dennoch nicht alles gleich Abfall sei.

Die Bemühungen um die Kennzeichnung der lebensmittel nach dem Anteil des mit ihnen zu füllenden Tagesbedarfs ist unter Berücksichtigen all dieser Umstände nichts als Augenwischerei.

 

Können Nahrungsergänzungsmittel helfen?

Nahrungsergänzungsmittel, die die Summe der benötigten Nahrungsinhalte mitbringen, werden nicht vor der Einnahme zerkocht. Wenn man sich bei ihnen ind en Quellen auf Naturstoffe beschränkt, die kontrolliert angebaut wurden , und auf alle künstlichen Chemiestoffe weglässt, kann man ohne Zweifel die Gesamtversorgung verbessern. Warum wird dagegen aber von vielen Seiten so sehr gewettert?

Ein typischer Fall nicht zutreffender Kritik findet sich beim erfahrenen Heilpraktiker und Buchautor Joachim Bernd Vollmer, „Gesunder darm, gesundes Leben“, MensSana, 2010.

Seine Ausfürhungen über den angeblichen Unwert von Nahrungsergänzungen (NEM) führt er ein mit einer ausführlichen Schilderung einer Patientin, die halb zugrund ging an einer Manie, nut noch auf Nahrungsergänzungen zu setzen. Dann schreibt er recht knapp:

„Über den Einsatz von NEM , Vitaminpräparaten und Mineralstoffen, entscheidet besser ein verantwortungsvoller Arzt beziehungsweise Heilpraktiiker. Veranwortungsvoll deswegen, da diese Stoffe nur nach vorheriger Blutuntersucheun verabreicht werden sllten. Als unkontrollierte Dauertherapiel schaden sie mehr als sie nützen.“

Nur ein paar Sätze weiter entscheidet er lakonisch, dass wir besser „diese Mittelchen“ gar nicht erst nehmen.

Eine (selbst zu bezahlende) Laboranalyse macht sicher Sinn, wenn Grund zur Sorge besteht, dass vielleicht der eine oder andere wichtige Nährstoff im Körper fehlen mag. Aber eine generalisierte Vorbeugung mit naturgesunden Ergänzungsmitteln macht auch ohne solchen Aufwand sehr oft Sinn, weil viele Momente zusammenkommen, die einen erhöhten Verbrauch annehmen lassen. Hohe Dosierungen von Nahrungsergänzungen wie in der Orthomolekularen Medizin sind dagegen in aller Regel den im Einsatz durch einen erfahrenen Therapeuten vorzubehalten.

 

Zum Schluss dann doch das Patentrezept zum einfachen gesunden Essen:

Ganz ohne Klimmzüge schafft es ein Mensch in der heutigen Zeit und unter den normalen Gegebenheiten der deutschen Küche, sich essend problemlos gesund zu halten,

  • wenn er seine Nahrung gut variiert bestens auswählt (ganz im Sinn der DGE),
  • auf Frische achtet,
  • mehr kocht als dünstet,
  • regelmäßig nur auf leeren Magen isst
  • und dabei immer erst mit ein paar Bissen gut vermahlener roher Pflanzenkost beginnt,
  • sich ausreichend – möglichst auch im Freien -bewegt, ohne sich zu überfordern
  • und sich immer wieder Muße und Entspannung gönnt (Meditation).

In den allermeisten Fällen liegt es aber selbst dann sehr nahe, vorbeugend Vitamin D 3 (4.000 E. am Tag) zu substituieren, im Zweifel auch natürliches Progesteron, weil es kaum gut verfügbare andere Quellen dafür gibt (beim Vitamin D3 wenigstens noch das Sonnenbad).