Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

„Cystus incanus“ mit „Betaglukanen“ statt Insulin ?

Erstellt von r.ehlers am Donnerstag 25. September 2014

Liebe Frau…,

Ihnen und Frau … vorab meinen herzlichen Dank für den lieben gestrigen Empfang und die guten Gespräche vom gestrigen Tage.

Cistus Incanus

Mit der Erwähnung des Cystus incanus und den darin enthaltenen 300 % mehr an Betaglukanen hatten Sie mich regelrecht vom Hocker geholt, weil ich darüber noch nie gehört hatte. Es ist aber auch nur eine Heilpflanze mehr wie Kamille, Calendula, Mate oder Ginseng, die alle ihre großartigen Inhalte haben und – trial and error – jederzeit problemlos genutzt werden können, weil sie kaum Nebenwirkungen haben. Sie alle verfügen über reichhaltige natürliche Inhaltsstoffe, die der Körper allgemein und in kritischen Situationen sogar besonders gut nutzen kann. Sie sind aber kaum jemals  unverzichtbar.Ihre  sekundären Nebenstoffe findet man auch bei den meisten hiesigen Pflanzen.  Ausnahmen bestätigen die regel wie z.B. einige gerbstoffhaltige Zucker, die beim Aufbau von Knorpel und Collagen helfen, s. http://www.essenspausen.com/arthrose-skandaloese-desinformation/.

Die Darstellungen über die in oft Tausenden von Jahren mit den Heilpflanzen gemachten Erfahrungen sind aber mit Vorsicht zu genießen, da sie immer wieder in die Sprache der Wissenschaft verfallen, ohne dass die Erfahrungen mit deren Methoden nachgewiesen sind. Sehen Sie z.B. http://www.heilpflanzenkatalog.net/heilpflanzen/heilpflanzen-europa/23-cistus-incanus.html.

„Betaglukane“ sind übrigens Ballaststoffe, die nicht im Dünndarm abbaubar sind. Ihnen spricht man zu, dass sie den Blutzuckerspiegel senken und helfen, Diabetes mellitus zu verhindern. Da ist vom gedanklichen Ansatz her „was dran“, weil sie wie beim Topinambur und Konjak und einigen wenigen anderen Lebensmitteln wirklich ihre hochkomplexen Kohlenhydrate im Dünndarm nicht frei geben.

Aber: der Blutzuckerspiegel steigt dennoch an, wenn man daneben genügend abbaubare Kohlenstoffe verzehrt. All diese Stoffe senken daher den Blutzuckerspiegel nicht – sie treiben ihn nur nicht zusätzlich in die Höhe. Neben normaler Ernährung auch kleine Mengen an Betaglukanen aufzunehmen, ist ein reiner Wahn! Praktisch gesehen würde ich angesichts offenbar guter praktischer Ergebnisse auch den Cystus-Tee trinken, auch wenn die großartigen Heilsversprechen nicht belegbar sind.

Liebe Grüße, auch an …

Rolf Ehlers