Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Coca Cola und Red Bull: Eine verrückte Welt

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 15. November 2016

Zwei Marken stehen wie keine anderen für die Verrücktheit unserer Welt:

die Limonaden Coca Cola und Red Bull.

   

Mir liegt es fern, irgend jemand den Spaß am Essen und Trinken zu verderben. Die Freude am Essen und Trinken ist wegen der Verschränkung der menatelen und biochemischen Vorgänge im menschlichen Körper ein im Gesundheitsinteresse unverzichtbarer biologischer und biochemischer Aspekt.

Gerade habe ich in einem Gespräch den Spruch aufgeschnappt, dass jeder, der uns sagen will, was wir zu tun haben,nervt. Warum muss man auch anderen Menschen seine eigene Meinung aufdrängen! Andererseits sind die Menschen,die uns immer alles recht machen wollen, die ersten, deren Meinungen wir uns nicht einmal mehr anhören. Populismus rechnet sich langfristig nicht. Was aber sein muss, ist dass wir uns wechselseitig über das informieren, was für uns von Vor- und was von Nachteil ist. Wenn da einer nach dem Stand der Sache „auf dem falschen Dampfer“ ist, muss man ihm das sagen!

Und was hat das mit Coca Cola und Red Bull zu tun?

Dies sind die beiden extremsten Beispiele hirnloser Lebensmittelwerbung. Irre ist schon die Assoziation von Lebensfreude mit dem Genzss einer Cola. Red Bull „verleiht“ dann sogar „Flügel“ und zeigt demonstrativ das fast selbstmörderische Verhalten junger Männer in extremen Risikosituationen. Beide Produkte sind ungesund, was längst jedermann weiß. Besonders schlimm ist ihr hoher Anteil an reinem Billigzucker. Das soll hier nicht aber das Thema sein.

Schlimm ist die Verblödung der Konsumenten von jung und alt, die sich an den spezifischen Geschmack dieser Limonaden gewöhnt haben und sich nicht schämen, in aller Öfentlichkeit so ein irres Gebräu zu sich zu nehmen. Vergleichbar ist das nur mit dem Verhalten der Raucher und Säufer, die ganz offen ihre Abhängigkeit von ihrem Gift demonstrieren.

Unsere Gesellschaft ist allerdings in einem Umbruch. Es ist nicht mehr schick, beschickert oder gar betrunken zu sein (außer im Karneval). Ein Jugendlicher mit einer Fleppe im Mund macht auch nicht mehr den Eindruck eines eher Erwachsenen, vielmehr demonstriert er seine Unreife erst recht. Seit selbst die Politik es verstanden hat, dass Rauchen tötet, ist es kein Zeichen von Freiheit und Connaissance mehr, wenn jemand mit verzücktem Gesicht die Verbrennungsrückstände einer Zigarette tief in seine Lungen zieht. Vielleicht ist unsere Welt so nach und nach wirklich etwas weniger verrückt

Voraussetzung für die Akzeptanz der neuen kritischen Begegnung mit den vom Handel beworbenen Produkten ist unser Verständnis dafür, dass wir keineswegs Heroen des Geistes sind, die von unterschwelligen rafinierten Signalen nicht erreicht werden könnten. So dachte der Hagestolz früherer Zeiten, der umso leichter korrumpierbar war je mehr er sich unverletzbar fühlte – natürlich nicht nur durch die Produktwerbung, sondern auch durch politische Propaganda. Im Zusammenhang damit steht das Wisssen, dass man mit der Vorstellung von Schuld und Sünde der Betroffenen nicht weit kommt.