Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Bundesgesundheitsministerium: Antwort + Rückmeldung

Erstellt von r.ehlers am Freitag 3. Juli 2015

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: info@bmg.bund.de [mailto:info@bmg.bund.de]
Gesendet: Donnerstag, 2. Juli 2015 12:56
An: re@richtig-essen.net
Betreff: AW: [IVBV] Kontaktanfrage

 

Sehr geehrter Herr Ehlers,

vielen Dank für Ihre Zuschrift.

Das Bundesministerium für Gesundheit ist gegenüber Vorschlägen, die zu Einsparungen im Gesundheitswesen führen können, sehr aufgeschlossen. Ich stelle deshalb anheim, dass Sie Ihre Ausführungen übersenden.

Ich möchte Sie jedoch bereits vorab um Verständnis bitten, dass wegen vielfältiger Verpflichtungen des Ministers grundsätzlich weder ein persönliches Gespräch noch eine schriftliche individuelle Stellungnahme zu Ihren Ausarbeitungen möglich ist.

Ihre Hinweise und Anregungen werden ausgewertet und den zuständigen Fachreferaten zur Berücksichtigung bei ihrer Arbeit zugeleitet. Sie tragen dazu bei, Probleme zu erkennen und fließen, soweit sie relevante Punkte für die weitere Entwicklung des Krankenversicherungsrechts enthalten, in die Gesetzgebung ein.

Dieses Schreiben ist im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit durch das Kommunikationscenter erstellt worden und dient Ihrer Information.

Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie uns auch anrufen. Wir helfen gern.

Mit freundlichem Gruß

Cathrin Junck

Kommunikationscenter im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit

Meine Rückmeldung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich will versuchen, Ihr Interesse durch eine ganz kurz gefasste Essenz meiner Vorschläge zu wecken, auch wenn ich sehe, dass Ihre vorformulierte Antwort so geschrieben ist, dass sich meine Intervention leicht kommentarlos vom zuständigen Fachreferenten beiseitelegen lässt, der ja alles was beim Thema relevant ist, ohnehin „in seine Arbeit einfließen lässt“.

Ich hatte übrigens bewusst nicht nach einem Termin beim Herrn Minister Gröhe persönlich nachgefragt und habe auch nicht erklärt, dass ich besondere Vorstellungen zum Krankenversicherungsrecht einbringen wollte. Ein Minister ist ja nach außen durch einen Stab hervorragend qualifizierter Beamter dagegen geschützt, unmittelbar mit meist besserwisserischen privaten Eingaben konfrontiert zu werden.

Also, trotz meiner Bedenken, in eine „Petitionsschleife“ geraten zu sein:

  1. Der über die DGE immer weiter verbreitete Rat, fünfmal am Tag Obst und Gemüse zu essen und ohnehin die drei Hauptmahlzeiten nie zu vergessen, ist nach allen neuen Erkenntnissen radikal falsch. Unser Organismus braucht Zeiten des leeren Magens, um ordentlich zu funktionieren. Es gibt eine Reihe vielfach gesicherter Auswirkungen auf das System unserer Botenstoffe und Hormone, das schwer leidet, wenn nicht höchstens drei, besser aber nicht mehr als zwei Mahlzeiten am Tag stattfinden.
  1. Die Erklärung der DGE, dass es angesichts der derzeitigen Lebensmittelangebote leicht ist, sich gut zu ernähren und dass wir eigentlich kaum jemals Nahrungsergänzungsmittel brauchen, ist an sich völlig richtig. Sie stimmt heute nur deshalb nicht, weil wir nicht darauf achten, dass wir unsere Nahrung auch ausreichend mit körpereigenen und mit Nahrungsenzymen gut aufschließen. So entstehen eben doch schwere Defizite in der Versorgung mit wichtigen Mikronährstoffen. Darunter leiden besonders alte Menschen, bei denen die Produktion der körpereigenen Enzyme in der Bauchspeicheldrüse und in der Leber mit den Jahren sehr stark abnimmt.

Zu diesem Thema gehört auch die Tatsache, dass uns die Inhalte von faserstarker pflanzlicher Rohkost (Salat, Samen, Nüsse pp.) überhaupt nicht zugutekommen, wenn die Pflanzenzellen im Zeitpunkt der Übergabe vom Magen an den Dünndarm nicht komplett geöffnet sind.

Ich verstehe, dass Sie erst schriftliche Erläuterungen brauchen, bevor Sie einen Ihrer Fachleute für ein vielleicht halbstündiges Gespräch über private Anregungen abstellen. Für mich ist es ein Leichtes, hier von Erkrath aus mal eben zu Ihrer Dienststelle in Bonn zu fahren Ich kenne den Weg gut. In früheren Jahren -unter dem Außenminister Dietrich Genscher- fuhr ich die Strecke übrigens regelmäßig, weil ich einen Lehrauftrag im Völkerrecht für Attachéanwärter im Auswärtigen Amt wahrzunehmen hatte.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Ehlers