Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Bluthochdruck heilt man nicht mit Medizin

Erstellt von r.ehlers am Samstag 19. März 2016

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Dr. rer.nat. Stefan Siebrecht

Durch einen glücklichen Umstand traf ich vor einigen Tagen auf den mir bis dahin nur von seinen Büchern über Krill-Öl und L-Carnitin bekannten Chemiker Dr. Stefan Siebrecht, der mir sein letzes, 2015 erschienenes Buch „Sanfte Medizin für Ihr Herz“, Verlag ViaNova, 18,70 € zur Lektüre empfahl und mich auf die von ihm mit herausgegebene neue Zeitschrift „Vitalstoffe – Das Magazin für Mikronährstoffe und deren Wirkungen“ – hinwies. Nach früherer Mitarbeit in der Pharma-Branche näherte er sich immer mehr der Orthomolekularen Medizin an. Er war einige Jahre Präsident der Gesellschaft für Ernährungsforschung e.V.. Konnte es mehr Überschneidungen mit meiner Arbeit und der der Gesellschaft für das richtige Essen und Lebensgestaltung e.V. geben?

Schon nach der Lektüre der Einleitung des Buches über die sanfte Herzmedizin wurde unübersehbar, dass wir die Welt, wenn auch aus teilweise unterschiedlichen Perspektiven, auf gleiche Weise sehen. Nicht nur deshalb und weil die Themen so unendlich wichtig sind, sondern weil der Autor die kompliziertesten Sachverhalte so einfach und klar darzustellen weiß, dass sie jeder Laie sofort verstehen kann, empfehle ich jedem Leser nachdrücklich die Lektüre dieses Buches.

Um Ihnen einen ersten Eindruck über das Buch zu geben, schreibe ich – ohne dem Autor vorzugreifen –  nachfolgend über einige Aspekte der Problematik des Bluthochdrucks.

Selbst Menschen mit ständig oder häufig hochrotem Kopf und häufigem morgendlichen Kopfschmerz erfahren meist erst durch die Messung beim Internisten, dass sie einen hohen Blutdruck haben. Optimal wäre ein Wert von nicht mehr als 120/80,  grenzwertig ab 140/90 mm/Hg. Der erste Wert nennt den systolischen Druck, der durch die Kontraktion des Herzen auf den gesamten Blutkreislauf mit seinen kilometerlangen Bahnen von Arterien und Kapillaren ausgeübt wird, der zweite den diastolischen Druck, den Wert, der nach dem Erschlaffen des Herzens messbar ist. Selbst wenn man regelrecht „auf 180“ kommt, wird einem nicht bewusst, dass das ganze System der arteriellen Verteilung des Blutes im Körper krankhaft beschädigt ist.

Ist die Gefahr einmal erkannt, gibt es zwei Möglichkeiten der Reaktion:

  • Der Blutdruck muss aktuell gesenkt werden, im Zweifel auch eine Zeitlang künstlich durch starke blutdrucksenkende Medikamente. Geschieht das nicht, bleibt das Herz überfordert. Die muskulösen Wandungen verdicken, das Herz „leiert aus“, wie Dr. Siebrecht sagt. Durch ständigen Druck auf die Nierenzellen scheiden diese zu viel Eiweiß aus, das dann im Körper fehlen kann. Schäden entstehen auch im Augenhintergrund und an den roten Blutkörperchen, denen ihre funktionelle Elastizität abhanden kommt. In der Summe der Schäden stellt sich der Bluthochdruck als der wichtigste Riskofaktor für den gefürchteten Schlaganfall heraus.
  • Statt vom Beginn der Feststellung des Bluthochdrucks an bis zum Lebensende blutdrucksenkende Medikamente einzunehmen, gilt es, konsequent  alle Ursachen der Entstehung des Bluthochdrucks zu ermitteln und sie abzustellen. Mit dem Greifen dieser „sanften“ nicht medizinischen Maßnahmen muss man sich Schritt für Schritt aus den Medikamenten „ausschleichen,“ weil diese bei längerfristiger Einnahme ganz neue schwere Schäden verursachen.

Dr. Siebrecht schreibt in aller Vorsicht, dass ganzheitlich arbeitende Ärzte die Vernachlässigung der Bekämpfung der Ursachen heute als „Kunstfehler“ betrachten. In Wahrheit braucht man keinen Komplementärmediziner um das festzustellen, womit die Anführungszeichen beim Wort Kunstfehler fehl am Platze sind. Es geht um eine objektive Fehlbehandlung ist,die nur wegen besonders schwieriger Beweislage wohl niemals justiziabel wird.

In der heutigen Zeit, in der kaum ein Arzt ausreichend Zeit für eine gründliche Anamnese hat, ist die dauernde Einnahme von Beta-Blockern zur Senkung der Herzfrequenz, von Angiotensin-Hemmern (ACE) zur Erweiterung der Blutgefäße und von Diuretuka zur Ausscheidung von Wasser (Reduzierung des Blutvolumens) traurige Realität. Dies beeinträchtigt über Jahrzehnte hinweg die Lebenslinien  von Millionen Menschen und ihren mitleidenden Angehörigen.

 

Die sanften Wege zur Löstung des Problems

Aber genug geklagt über das entgleiste Gesundheitssysten! Was kann man denn praktisch tun, um ohne die Dauereinnahme von Medikamenten einen zu hohen Blutdruck zu vermeiden?

Um diese Wege zu verstehen, muss man wissen,wozu überhapt ein gewisser Blutdruck da sein muss. Das ist natürlich den meisten Menschen sehr wohl bekannt. Das Herz erzeugt den Druck, der nötig ist, um das mit dem Sauerstoff aus der Atmung und den Energie- und Vitalstoffen aus der Verstoffwechslung unserer Nahrung angereicherte Blut durch die Artereien und Kapillaren unserer rieseigen Blutbahn zu verteilen. Es ist dabei sogar extrem effektiv. Die ca. 6 l Blut treibt es binnen 2 Minuten einmal ganz durch die geschätzt 100.000 Kilometer der arteriellen Leitungen. An den Übergabestellen in den intrazellulären Raum vor den Körperzellen sind die Kapillaren so verengt, dass den roten Blutkörperchen regelrecht ihre wertvolle Fracht abgequetscht wird. Klappt das nicht so, dass der Körper ausreichend versorgt wird, reguliert dieser den Blutdruck hoch, um mehr von den benötigten Stoffen abzubekommen.

Und warum klappt das nicht? Meist, weil das Blut „zähflüssig wie Honig“ ist und die Artereien „durch jahrelange Fehl- und Mangeernährung“ verengt sind. Dies wiederum hat mit der ganzen Ernährungs- und Lebenweise zu tun. Zur Fehlernährung durch falsche Nahrungsauswahl, falsche Behandlung der Nahrung und falsche Essweise und zu hoher Säurelast durch die Nahrung kommen Stress, Schlafmangel, Mangel an Entspannung,Übergewicht und – last not least- der unnatürliche allgemeine Bewegungsmangel.

Dr. Siebrecht wörtlich:

„Senken Sie den Blutdruck künstlich mit Medikamenten, bekommen Ihre Zellen mit großer Wahrscheinlichkeit zu wenig Sauerstoff, Nähr- und Vitalstoffe. Zellen degenerieren, Orgene sind unterversorgt und neue Symptome und Krankheiten entstehen.“

Au fachlicher Sicht rät er zur Nutzung von Nahrungsergänzugsmitteln mit natürlichen Substanzen wie Magnesium, Vitamin D 3,Vtamin E, Vitamin K 2, den Vitaminen der B-Gruppe (besonders Folsäure), die essenziellen Aminosäuren, besonders L-Argingin, L-Carnitin, Q 10, Omega-3-Fettsäuren, Selen  und „pflanzlichen Mitteln“, die sämtlich ihre blutdrucksenkenden Eigenschaften in der Praxis bewiesen haben, auch wenn ihre Wirkung nicht in jeder Beziehung so massiv ist wie die der Arzneimittel.

In meiner Vorstellung ist es aber die erste Pflicht der Betroffenen, richtig zu essen, wobei eine Ernährung ohne Anteile roher pflanzlicher Nahrung nicht ausreichen kann. Täglich einmal auf leeren Magen native Kost zu verzehren, kann zudem den Level am wichtigsten stressreduzierenden Botenstoff, Serotonin, heben, was den Stress als eine der gemeinsten Ursachen des Bluthochdrucks reduziert.

Im Übrigen ist der Stresslevel am besten nachhaltig durch Entspannung und Autosuggestion zu regulieren, wobei m.E. alles für ein Autogenes Training mittlerer Art und Güte spricht (bestens einzuleiten mit dem Einsatz einer Akupunkturmatte, die für sich von allen Störungen ablenkt).  Am Ende steht dann bei Dr. Siebrecht – sehr lesenswert-  die „Heilkraft der Liebe“ und die „heilende Kraft der Vergebung.“

 

Kurzanleitung zum Abnehmen

Dr. Siebrecht beklagt, dass der Effekt des Abnehmens leider allzu oft unterwschätzt wird. Nach seinen Feststellungen kann im Schnitt jedes Kilo weniger den Blutdruck um bis zu 2 mmHg senken. Aber wie viele Betroffene haben locker 10 – 20 kg zuviel Speck auf den Rippen! Werden sie diese Lasst los, verschwindet auch der Bluthochdruck – was natürlich nicht heißen soll, dass daneben die richtige Ernährung unverzichtbar ist.

Zucker und Übergewicht - Coverbild

biomo pharma 2014, 9,80 €

Wie Dr. Siebrecht auch im zusammen mit dem Pharmazeuten Dr.Karl-Georg Mothes in kleinen Buch über Zucker & Übergwicht ausführt, sind Zucker und generell Kohlenhydrate die Hauptlieferanten von Körperfett.  Die – wörtlich –  „einfachste Art, Gewicht abzubauen, ist danach die Reduzierung des Kohlenhydratanteils in der Ernährung. Also Vorsicht mit: „Brot, Brötchen, Kuchen,  Pizza, Nudeln, Kekse, Kartoffeln, Mais, Reis und, werhätte das gedacht – auch in Obst.“

Ich weiß auch, dass das ein hervorragender Einstieg in die nachhaltige Gewichtsreduzierung ist. Der Grund dafür ist de, dass er den Weg frei macht für eine bessere Fettverbrennung, was ich in meinem kleinen Buch über die Essenspausen geschildert habe. Aber er ist alles andere als leicht! Relativ unbedenklich sind nur Gemüse, Kräuter, Gewürze, Pilze, Nüsse, ungesättigte Fettsäuren und wieder in gewissen Grenzen Eiweißprodukte tierischer Herkunft.

4 Kommentare zu “Bluthochdruck heilt man nicht mit Medizin”

  1. Richtig Essen » Blog Archiv » Homocystein – größtes Gesundheitsrisiko sagt:

    […] Bluthochdruck heilt man nicht mit Medizin […]

  2. Richtig Essen » Blog Archiv » Fett im Essen: Richtig auswählen und behandeln sagt:

    […] Bluthochdruck heilt man nicht mit Medizin […]

  3. Richtig Essen » Blog Archiv » Aura sehen? sagt:

    […] abgehobenen Buch „Sanfte Medizin für Ihr Herz“, Via Nova 2015;, abstellt, s. http://www.essenspausen.com/bluthochdruck-heilt-man-nicht-mit-medizin/. Ganz realistisch, aber eben auch konkret feststellbar, ist ist Dr. Siebrechts Beschreibung, dass […]

  4. Richtig Essen » Blog Archiv » Die Stoffe in unserer Nahrung sagt:

    […] haben die Vitalstoffe. Aus diesem Grund haben Benno Keller und Dr. Stefan Siebrecht ( s. auch http://www.essenspausen.com/bluthochdruck-heilt-man-nicht-mit-medizin/) ihre Zeitschrift auch so […]