Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Autismus und Serotonin

Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 1. Januar 2014

Sachbezug:  Autismus, Narzissmus, Asperger Syndrom, Zwangsstörung, Inselbegabung, AD(H)S

Im Beitrag http://www.essenspausen.com/krankheiten-von-a-z/ habe ich eine nicht näher beschriebene Beziehung  zu einer Reihe von Störungen aus dem Autismus Spektrum hergestellt.

 

Dustin Hoffman, der „Rain Man“

-de.wikipedia.org-

Die Stichworte sind:

  • Autismus,
  • Asperger Syndrom

und als typische mögliche Begleitstörungen ( Komorbidität):

  • Narzissmus,
  • AD(H)S,
  • Aggressionsneigung,
  • Zwangsstörungen.

Noch vor zwei Generationen wussten die Wissenschaft und die praktische Psychiatrie  verteufelt wenig über den Autismus. Sigmund Freud hatte recht freizügig den noch kaum verstandenen Autismus mit dem ebenfalls  kaum erklärten Narzissmus gleichgesetzt.  Dabei treten oft auch alle wesentlichen Symptome des Autismus auf, ohne dass eine narzisstische Ichbezogenheit vorliegt. 1976 versuchte sich Heinz Kohut an einer Theorie der psychoanalytischen Behandlung  des Narzissmus, ohne  die Berührungspunkte zum Autismus überhaupt zu erwähnen. In der Praxis war der Autismus noch gar kein Thema.

Ich weiß heute, warum ich damals Kohuts Erklärungen unverständlich und nicht schlüssig begründet fand. Damals erklärte mir noch ein damaliger persönlicher Freund, gelernter Neurologe mit der Zusatzqualifikation eines Psychiaters, dass typische Auffälligkeiten, die wir heute sicher im Formenkreis des Autismus verorten können, auf die emotionale Vernachlässigung durch gefühlskalte Mütter zurückzuführen seien, die schrecklichen „Refrigerator Moms“.

Bei einem Rückblick auf die Auskünfte vieler medizinischer Koryphäen in der Vergangenheit stellt man fest, wie leichtfertig  solche Experten doch ihre damals noch völlig unzureichenden Informationen über das Verständnis, die  Entstehung und die Heilung von Krankheiten zu einfach unausgegorenen und ungaren Hypothesen, Theorien und Prinzipien umgesetzt haben.  Jeder der Akteure auf diesem Gebiet hat es heute  in der Hand,  verantwortlicher mit dem verfügbaren Wissen umzugehen.

Wer aus allgemeinem oder fachlichem Interesse oder  als Betroffener, auch familiär Mitbetroffener, den heutigen Stand des Wissens schnell  verfügbar haben will, sollte einmal in die hervorragende Power Point Präsentation von Frau Priv.Doz. Dr. med. Judith Sinzig aus Bonn tun: http://www.bofoek.de/archiv/ursache_diff_ass.pdf

Ich will das hier nicht im Detail wiedergeben, zumal  ich hier aus einem ganz besonderen Interesse über das neue Wissen berichten will. Es geht mir darum, dass es heute zum Allgemeinwissen gehört, dass neben der Verfügung der werdenden Mutter über das Vitamin Folsäure (Vitamin B9) kein Faktor an der Entstehung des Autismus so sicher beteiligt ist wie die gute Funktion des serotonergen Systems.

Als Entdecker der naturgegebenen Möglichkeit, mit nativer Kost den körpereigenen Aufbau des Botenstoffes Serotonin zu fördern, blieb es nicht aus, dass mich Informationen aus der Praxis erreichten, die keinen Zweifel daran ließen, dass in den mir geschilderten Einzelfällen einige typische Symptome von Autismus, Asperger Syndrom und  Narzissmus  günstig beeinflusst wurden.  Es kam dazu, dass sich bei Betroffenen die beklagenswerte relative emotionale Blindheit legte und ein Wasch- oder Duschzwang verschwand. Betroffene mit schwerer sozialer Phobie, die sogar den Besuch der Schule verweigert hatten, fanden enge soziale Bindungen.  Autisten, die die Wirkzusammenhänge erkannten, lernten, ihre Aggressionen durch Nutzung oder Weglassen der nativen Kost zu steuern. Waren sie auf Streit aus, ließen sie native Kost einfach weg.

Gerade, weil eine Reihe von Autisten sich als solche „geoutet haben, wissen wir heute mit diesem Syndrom besser umzugehen. Es handelt sich nicht um eine später erworbene Änderung des Gehirngeschehens, sondern um ein vorgeburtliches Mitbringsel. Autisten wollen generel nicht „geheilt“ werden. Sie empfinden sich auch nicht als eine Abweichung von der Norm. Sie haben ihre eigenen Abläufe, in denen sie sich nicht stören lassen wollen. All die Versuche, ihrer Besonderheit mit arzneilichen Drogen begegnen zu wollen, sind grundfalsch oder zumindest fragwürdig. Es gibt aber, wie ich gesehen habe, die Möglichkeit, über die Verbesserung des hormonell-emotionalen Gleichgewichts deutliche Verbesserungen in der Lebensqualität herbeizuführen. Wissenschaft und Praxis nehmen davon bisher nur wenig Notiz. Sie schöpfen ihr Wasser ja grundsätzlich nur aus den ihnen bekannten  Quellen.

Betroffene und ihre mitbetroffenen Angehörigen aber sollten Bescheid wissen, damit sie ihre Therapeuten wach machen können.

Ein Kommentar zu “Autismus und Serotonin”

  1. Richtig Essen » Blog Archiv » Asperger Autisten werden endlich besser verstanden. sagt:

    […] habe in der Vergangenheit auch hier und da über das Phänomen des Autismus geschrieben, so in http://www.essenspausen.com/autismus-und-serotonin/ und […]