Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Auch mal Danke sagen

Erstellt von r.ehlers am Samstag 22. Oktober 2016

Bild: dailystormer.com (Vorsicht: politisch weit rechts)

Das Leben bietet uns allen sowohl Gutes wie Schlechtes. Es gibt glückliche Momente und Phasen, die uns zurückwerfen. Mit unserer Einstellung dazu  geben wir ihnen erst ihr wirkliches Gewicht.

Ein wichtiger Grundsatz für eine gute Lebenseinstellung und kluge Lebensgestaltung ist es,

  • den Dingen des Lebens nicht nur ihre schlechten Seiten zu entnehmen, sondern auch dankbar für die guten Seiten zu sein.

Diese Haltung berührt sich mit der in der Psychologie heute sehr „modernen“ Methode des positiven Denkens. Auch in der Medizin, besonders in der alternativen Medizin,  wird unsere Bereitschaft erfolgreich genutzt, unsere guten Wünsche und Hoffnungen im Sinne angestrebter Heilung zu nutzen. Denken Sie an die Macht der Placebos, die ohne jeden Wirkstoff heilen. Tatsache ist auch, dass Homöopathie Erfolge hat, zumal wenn die Kügelchen nur mal in Kontakt mit Wirkstoffen waren, die dann aber praktisch ganz herausgeschüttelt wurden.

Ich will in diesem Sinne hier einmal über unsere Einstellung zu dem reden, was uns unsere Gesellschaft und die Politik unseres Landes alles bieten. Das Verwaltungshandeln und die Justiz lasse ich einmal außen vor. Dazu wäre aber Ähnliches zu sagen. Protagonisten der Politik sind an vorderster Stelle die Abgeordneten der Parlamente, die uns die Regeln für das Leben in der Gesellschaft vorgeben und im Einvernehmen mit der Mehrheit der Parlamentarier die die Mitglieder der Regierung. Manche davon können wir so wenig leiden, dass es uns als Zumutung erscheinen kann, das Gute zu loben, das sie doch auch verkörpern. Nehmen Sie einmal Frau Merkel.

Versetzen Sie sich bitte einmal in die Lage eines politisch interessierten Bürgers, der eine deutliche Abneigung gegen unsere Kanzlerin hat. Stellen Sie sich vor, dass Sie wüssten, dass Sie (aus welchen Gründen immer) nur heute noch in der Lage wären, ihre Rolle in Staat und Gesellschaft abschließend für die Ewigkeit  bzw. die Geschichtsbücher  objektiv zu beschreiben. Selbst wenn Sie zu denen gehören, die öffentlich skandieren „Merkel muss weg!“ würden Sie dann bestimmt nicht übersehen, dass sie für die kritischsten ihrer Züge gar nicht die eigentliche Verantwortung trägt.

Ihr wie allen ihren früheren und heutigen Kollegen in Berlin und Bonn ist bewusst, dass unser Land seit dem Ende des 2. Weltkrieges auch nach inzwischen mehr als 70 Jahre seine volle Souveränität nicht zurückerlangt hat. Ohne das Diktat der Amerikaner hätte auch Frau Merkel keine Soldaten nach Afghanistan und Flugzeuge und Raketen nach Syrien geschickt Sie kann auch nicht einfach die Ausspähung aller Daten durch die NSA, die Stationierung immer neuer Atomwaffen in Deutschland und die Unterstützung für den schändlichen Drohnenkrieg im Orient beenden. Wenn jemand das Wissen über diese Dinge vertiefen will, schlage ich die Lektüre des tiefschürfenden Beitrags von Roland Kreisel in der Neo Presse vor: http://www.neopresse.com/politik/dach/was-ist-deutschland-souveraener-staat-oder-besetztes-land/. Sicher steht es unseren Spitzenpolitikern auch nicht frei dem Volke den Grad der Beschränkung der Souveränität des Landes zu offenbaren.

Mein Vorschlag in dieser Situation ist, dass wir einerseits wie Gregor Gysi oder der Rechtsexperte Professor Dr. Foschepoth von unserer Regierung verlangen sollten, dass sie mit der Faust auf den Tisch haut und die Aufhebung der festgeschriebenen Beschränkungen unserer Souveränität verlangt.Es ist bezeichnend, dass man sogar an den schrittweisen Bruch des Versailler Vertrages durch Adolf Hitler erinnern muss, der natürlich viel zu weit gegangen war.

Darüber hinaus aber können wir dankbar sein, dass Merkel anders als viele Extreme behaupten, keine Volksverräterin ist, sondern wirklich hinter den guten Grundsätzen unserer Verfassung  (den „Werten“) steht. Wenn auch Politik und Wirtschaft ihr Süppchen ohne das Volk brauen und weniger zu dessen als dem eigenen Nutzen,so sollten wir doch dankbar dafür sein, dass unsere Poltiker durchweg das an Grundätzen hoch halten, was uns als Erbe von Carlo Schmid und Kollegen aus dem Parlamentarischen Rat geblieben ist an Rechtsstaat, Gewaltenteilung, regionaler Selbstverwaltung, Grundrechten und Sozialstaat.Denn wie sollten wir künftig ohne die Alimentation durch den Staat leben, wenn die Wirtschaft uns wegen Vollautomatiseirung und Robotisierung bald nicht mehr zur Herstellung der Waren braucht, die wir konsumieren sollen.

Denn, wie Merkel schon 2005 sagte:

“Die Menschen Deutschlands haben kein Recht auf Demokratie und freie Marktwirtschaft in alle Ewigkeit.“